Dieter Hecking gestikuliert in Bochum-Mantel

Für den VfL Bochum um Ex-HSV-Trainer Dieter Hecking geht es am Wochenende um wichtige Punkte. Foto: IMAGO/DeFodi Images

„Alles löschen“: Für Ex-HSV-Trainer Hecking geht es im Keller-Kracher um alles

Ilja Kaenzig sind die „Wunder“ der vergangenen Jahre derzeit wieder höchst präsent. „Kurz vor dem Abgrund konnten wir immer einen Schritt zurück machen“, sagt der Geschäftsführer des VfL Bochum und hat dabei spektakuläre Rettungsmomente in Dortmund, Berlin, oder – na klar – beim Relegationsdrama in Düsseldorf im Sinn.

Immer wieder geriet sein Revierklub nach dem Aufstieg 2021 in der Bundesliga in Bedrängnis und entwickelte dann besondere Kräfte. Nun steht dem Tabellenletzten um den erfahrenen Coach Dieter Hecking das nächste „Rücken-zur-Wand-Spiel“, wie es Kaenzig nennt, bevor. Im Kellerkracher bei Holstein Kiel am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) heißt es: verlieren verboten. Sonst droht zumindest im Umfeld die Hoffnung früh zu schwinden.

VfL Bochum hofft auf Punkte aus Union-Spiel

Kaenzig betont dagegen die Chance. „Jetzt ist die Konstellation so, dass du mit einem Spiel alles, was bisher in dieser Saison passiert ist, löschen kannst“, sagt der 51-Jährige. Der Revierklub könne mächtig „Ballast abwerfen“ und wieder „auf Null stellen“. Rechnet man die möglichen zwei Zusatzpunkte aus der juristischen Entscheidung über die Wertung der Partie bei Union Berlin hinzu – das Urteil könnte am 28. Februar fallen – könnte gar der Sprung auf den Relegationsplatz gelingen.



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Doch der Weg dahin ist enorm weit. Hecking hat den VfL nach seinem Amtsantritt Anfang November zwar spürbar stabilisieren können, zu einem ertragreichen Zwischenspurt hat es aber noch nicht gereicht, es fehlt weiter an Effizienz vor dem gegnerischen Tor. Und Holstein wähnt sich spielerisch im Aufwind, nimmt aus der 3:4-Niederlage bei Bayern München viel Optimismus mit.

„Wir werden da sein, frisch sein, einen guten Plan und eine gute Unterstützung von der Kulisse haben“, sagte Kiels Trainer Marcel Rapp: „Das ist sehr wichtig, um gegen Bochum zu gewinnen.“ Aber auch sein Team muss erst beweisen, dass es mit dem besonderen Druck umgehen kann und nicht verkrampft, wenn so viel auf dem Spiel steht.

Kiel und Bochum im Abstiegskampf

Entsprechend versuchten Rapp und auch Hecking, eine konzentrierte Gelassenheit auszustrahlen. Der Holstein-Coach betonte, dass auch danach noch sehr viele Punkte gebe und es daher „kein Endspiel“ sei. „Danach sind wir immer noch nicht abgestiegen oder gerettet“, sagte Ex-HSV-Trainer Hecking.

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Doch eine Niederlage wäre für beide Klubs ein herber Dämpfer auf der ohnehin schon schwierigen Mission Klassenerhalt. Dann bräuchte es schon ein kleines Wunder. Für Kiel oder Bochum. (aw/sid)

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