Alles anders! So läuft die neue Bundesliga-Konferenz bei DAZN ab
Nach 25 Jahren wechselt die Bundesligakonferenz von Sky zu DAZN. Der Streamingdienst will einiges anders machen.
Schneller, unterhaltsamer, besser – für sein neues Premium-Produkt hat sich DAZN hohe Ziele gesetzt. Ab der neuen Saison überträgt der Streamingdienst die Samstagskonferenz der Fußball-Bundesliga, die zuvor 25 Jahre lang von Sky gezeigt wurde. „Wir treten ein großes Erbe an“, sagt DAZN-Programmchef Michael Bracher vor der Premiere am kommenden Samstag – aber: „Wir haben Bock darauf, es mindestens genauso gut zu machen, wenn nicht sogar besser.“
Der Streaming-Dienst DAZN ging erst 2016 an den Start
Dass die erst seit 2016 betriebene Plattform dem großen Konkurrenten die Rechte für die beliebte Konferenz zunächst bis 2029 abjagen konnte, hatte für Aufsehen gesorgt. Ab 2000 hatte Sky, seinerzeit noch unter dem Namen Premiere, an Samstagen ab 15.30 Uhr die Live-Schalten produziert und den Adrenalinrausch der Bundesliga in die Wohnzimmer transportiert. Was wird sich künftig ändern?
Die größte Neuerung ist, dass die Konferenz künftig direkt aus dem Stadion heraus produziert wird. „Das Stadion ist unser Studio“, sagt Bracher, der Zuschauer soll „nah dran sein.“ Hierfür wird DAZN jeweils ein Hauptspiel definieren, die Premiere am kommenden Samstag wird in Frankfurt am Main steigen, wo die Eintracht auf Werder Bremen trifft. In den anderen Stadien werden ebenfalls Reporter vor Ort sein, die Kommentatoren arbeiten aus einem extra neu gebauten Konferenz-Studio. Einige von ihnen sollen auch dank ihrer Reichweite auf Social Media dabei helfen, eine jüngere Zielgruppe zu erreichen. „Wir wollen eine gute Mischung finden aus Entertainment und Infotainment“, sagt Bracher und kündigt an, es in Sachen Unterhaltung „nicht übertreiben“ zu wollen.
DAZN-Konferenz möchte jede Großchance mitnehmen
Zumal vieles durch die Sky-Ära ja längst etabliert ist. „Wir lieben den Live-Call: Tor in…“, betont Bracher. Den soll es auch weiterhin geben, aber: „Wir wollen etwas schneller schalten zwischen den Spielen“, sagt der Programmchef. Bei Freistößen in Tornähe etwa. Das Expertenteam um Sami Khedira wird unter anderem der neu dazugekommene Nils Petersen ergänzen. „Ich liebe die Konferenz schon immer“, sagt der ehemalige Bundesligastürmer voller Vorfreude, „meine Frau weiß am besten, dass am Samstag um 15.30 Uhr nichts geplant werden darf.“ In seiner Rolle sei es ihm wichtig, „das preiszugeben, was der Zuschauer vielleicht nicht sieht“.
Sky hat sich Topspiel am Samstag und Freitag gesichert
Wobei den Fans künftig auch ein zweiter Blick ermöglicht wird, denn wie Sky hat DAZN die Re-Live-Rechte aller Bundesliga-Spiele erworben – ab Schlusspfiff können die Partien in voller Länge geschaut werden. Live übertragen wird DAZN wie bisher die Sonntagspartien, wer auf das gesamte Angebot der Plattform zugreifen möchte, zahlt für das Komplett-Paket monatlich 34,99 Euro im Jahresabo und 44,99 Euro in der monatlich kündbaren Variante. Das Freitagabendspiel läuft künftig bei Sky, ebenso wie das Topspiel am Samstagabend.
Das könnte Sie auch interessieren: Sky, DAZN, Free-TV, Kosten: Das müssen HSV- und St. Pauli-Fans zur Bundesliga wissen
Der Pay-TV-Sender wird die 15.30-Uhr-Partien am Samstag zudem einzeln zeigen und führt obendrein eine Multiview-Option ein. Auch ohne Konferenzschalten können so bei Sky mehrere Spiele gleichzeitig verfolgt werden. Welches Angebot am meisten überzeugt, wird sich zeigen, wenn der Ball wieder rollt. Am Samstag ab 15.30 Uhr. (sid/hen)
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.