• Marco Friedl schlägt die Hände über dem Kopf zusammen: Absteiger Werder Bremen steht vor einer schwierigen Zukunft.
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Alarm nach Abstieg: Werder Bremen: Kein Trainer, keine Kohle – keine Hoffnung?

Bittere Tränen an der Weser! Nach 40 Jahren Bundesliga muss Werder Bremen wieder runter in die Zweite Liga. Auch Klub-Ikone Thomas Schaaf konnte den Abstieg nicht mehr verhindern. Der bange Blick auf die Finanzen erschwert die Planungen für die neue Saison.

Mucksmäuschenstill war es am Samstagnachmittag im Weserstadion, als der Abstieg feststand. Überraschend kam der Absturz nicht, er traf den Klub trotzdem mit voller Wucht. „Es herrscht eine große Leere“, sagte Werder-Legende Schaaf nach seiner erfolglosen Rettungsmission.

Werder-Fans fordern Aus für Manager Baumann

Jetzt drängt die Zeit am Bremer Osterdeich, um die Vorbereitungen für die neue Saison zu treffen. Schon am 23. Juli steht der erste Spieltag an. Themen gibt es für Werder-Manager Frank Baumann genug. Der Ex-Profi muss sich um einen neuen Trainer kümmern und zugleich den Kader von Grund auf umkrempeln.

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„Wir haben keine Zeit zu verlieren. Es müssen jetzt schnell, aber auch sorgfältig Entscheidungen getroffen werden“, sagte Baumann am Samstag. Nach dem 2:4 gegen Mönchengladbach entlud sich die Wut der Fans, die sich vor dem Stadion versammelten und den Rauswurf des 45-Jährigen forderten.

Werder-Boss Klaus Filbry sprach im NDR-Sportclub dennoch eine Job-Garantie aus, will die Zweitliga-Saison „in der aktuellen Konstellation angehen“. Auch Marco Bode will am sofortigen Wiederaufstieg mitarbeiten. Der Aufsichtsratschef hatte schon vorab angekündigt, Verantwortung für die Situation übernehmen zu wollen.

Strenge Auflagen: Werder Bremen droht Punktabzug

Teure Entlassungen könnte sich Werder Bremen auch kaum leisten. 75 Millionen Euro Schulden sollen den Verein laut „Kicker“ plagen. Die Lizenz für die neue Saison bekamen die Grün-Weißen nur unter der Auflage, bis Ende Juni knapp zehn Millionen Transfererlöse zu erwirtschaften. Motto: Alles muss raus!

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Spieler wie Milot Rashica oder Maximilian Eggestein, einst hoffnungsvolle Kandidaten für einen lukrativen Verkauf, haben in den vergangenen beiden Horror-Jahren allerdings massiv an Wert eingebüßt.

Werder Bremen: Wird Red Bull-Mann neuer Trainer?

Werden die Auflagen nicht erfüllt, droht ein Abzug von sechs Punkten in der neuen Saison. Filbry gibt sich dennoch optimistisch. „Alle Spielerverträge reduzieren sich um 40 bis 60 Prozent“, sagte der 54-Jährige. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir einen schlagkräftigen Kader für die 2. Liga zusammenstellen, mit dem wir dann auch oben mitspielen können.“

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Fehlt noch ein Trainer, der die Mission Wiederaufstieg an der Seitenlinie anführt. Eine heiße Spur führt offenbar zu Gerhard Struber. Der 44-jährige Österreicher trainiert aktuell den US-Klub New York Red Bulls. Auch Ole Werner, Trainer von Holstein Kiel, und Fürths Aufstiegscoach Stefan Leitl gelten als Kandidaten. (dpa/fbo)

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