Abenteuer Indien: Drei Hamburger Kickerinnen spielen die U17-WM
Temperaturen bis an die 30 Grad, dabei fast 80 Prozent Luftfeuchtigkeit – es sind ganz andere Bedingungen als im heimischen Hamburg, unter denen in den kommenden, im Idealfall knapp drei Wochen Fußball gespielt wird. Die U17-Auswahl der DFB-Mädels spielt ab Dienstag die WM in Indien. U17-Trainerin Friederike „Fritzy“ Kromp nominierte dafür auch drei Hamburgerinnen. Auftaktgegner ist Nigeria.
Temperaturen bis an die 30 Grad, dabei fast 80 Prozent Luftfeuchtigkeit – es sind ganz andere Bedingungen als im heimischen Hamburg, unter denen in den kommenden, im Idealfall knapp drei Wochen Fußball gespielt wird. Die U17-Auswahl der DFB-Mädels spielt ab Dienstag die WM in Indien. U17-Trainerin Friederike „Fritzy“ Kromp nominierte dafür auch drei Hamburgerinnen. Auftaktgegner ist Nigeria.
Svea Stoldt (16) und Marlene Deyß (17) spielen für die Frauen des HSV, Paulina Bartz (17) bei der B-Junioren-Regionalligamannschaft des ETV. Bartz war bis zum Sommer dank eines Zweitspielrechts noch Teamkollegin von Stoldt und Deyß, entschied sich aber für „einen einzigartigen Weg“, wie ihre DFB-Trainerin Kromp erklärt: „Ich habe in all den Jahren noch keine Spielerin gehabt, die in dem Alter in der zweithöchsten Jungs-Spielklasse mithalten kann.“
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Und Kromp weiß, wovon sie spricht, schließlich ist es bereits ihre vierte U17-WM. Die 37-Jährige coachte unter anderem auch A-Nationalspielerinnen wie Lena Oberdorf und Jule Brand (beide VfL Wolfsburg).
U17-WM in Indien: Deyß und Stoldt vom HSV sowie Bartz vom ETV dabei
Bartz, der Kromp eine „starke Persönlichkeit und ein großes fußballerisches Potenzial“ bescheinigt, wird in Indien im Sturm eingeplant, kann im 4-3-3 der U17-Auswahl aber auch auf der Acht spielen. Beim EM-Titelgewinn im Mai kam Bartz häufig als Joker, so auch im Finale gegen Spanien.
Im EM-Endspiel rückte aber eine andere Hamburgerin stärker in den Vordergrund. Svea Stoldt erzielte damals das zwischenzeitliche 1:0, jubelte am Ende gemeinsam mit Bartz über den 5:4-Erfolg nach Elfmeterschießen. Bei der WM in Indien und am besten direkt beim Auftakt in Goa gegen Nigeria, über das Kromp kaum Videomaterial zur Verfügung stand, soll Stoldt wieder „eine wichtige Stütze sein.“ Auch die noch 16-Jährige gilt als offensiv variabel einsetzbar. Kromp plant die „physisch noch mal verbesserte“ Stoldt auf der offensiven Außenbahn ein.
DFB-Juniorinnen treffen bei der WM in Indien auf Nigeria, Chile und Neuseeland
Die dritte Hamburgerin im Bunde ist Marlene Deyß. Anders als ihre Mitspielerinnen war sie bei der EM nicht dabei. Damit ist sie eine von dreien im 21-köpfigen Kader, die neu im Team ist. „Marlene kennen wir auch gut. Sie hat schon viele Lehrgänge mitgemacht und hat sich die WM-Teilnahme verdient“, sagt Kromp. Deyß ist in der Innenverteidigung zu Hause und dort als Backup eingeplant.
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Nach dem Auftakt warten in der Gruppenphase noch Chile (Freitag, 16.30 Uhr MEZ) und Neuseeland (Montag, 13 Uhr). Im Viertelfinale könnte es dann gegen die Favoritinnen USA oder Brasilien gehen. „Daran wollen wir noch nicht denken“, sagt Kromp, wohlwissend, dass eben jene Gruppenphase schon schwierig genug wird. Nur eine Woche hatte der DFB-Tross, um sich an die Bedingungen in Indien zu gewöhnen. Die meisten Mädels sind das erste Mal überhaupt raus aus Europa. Ein Abenteuer also, wie es im Buche steht.