4:0 zur Halbzeit: Dassendorf zerlegt blutjunge Teutonen im Oberliga-Topspiel
Wo Topspiel draufstand, war am Ende nur von einer Seite Topspiel drin: Das Duell zwischen dem Tabellenzweiten der Oberliga, der TuS Dassendorf, und dem viertplatzierten FC Teutonia 05 verkam zu einer Lehrstunde der erfahrenen Schleswig-Holsteiner für die junge Ottenser Mannschaft. Mit einem satten 5:0 (4:0) schickte die Elf von Özden Kocadal den Regionalliga-Absteiger nach Hause.
Nicht einmal zehn Minuten dauerte es, da hatte Dassendorf bereits für klare Verhältnisse gesorgt: Die TuS erdrückte Teutonia in ihrer eigenen Hälfte, startete immer wieder gefährliche Flankenläufe und konnte durch Fabian Graudenz (4.) und Ex-HSV-Profi Zhi-Gin Lam (7.) früh auf 2:0 stellen.
In der Folge vergaben die Gastgeber gegen eine ebenso junge (Durchschnittsalter der Startelf: 20,5) wie überforderte Ottenser Elf zahllose weitere Gelegenheiten, zwei Möglichkeiten aber nutzte Kristof Kurczynski, um den 4:0-Halbzeitstand herzustellen (25., 40.).
Phil Kolvenbach verhinderte Schlimmeres für Teutonia
Dass das Spiel längst gelaufen war, wussten alle auf und neben dem Platz, auch beim Regionalliga-Absteiger. „Unser Ziel war es, in der zweiten Halbzeit weniger Gegentore zu kassieren und vielleicht ein, zwei zu machen“, erklärte Trainer Mehdi Saeedi-Madani nach Abpfiff.
Teilziel eins wurde erreicht, in Durchgang zwei setzte es lediglich einen weiteren Treffer durch abermals Kurczynski (60.), der damit seinen Dreierpack schnürte. Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch: Die Niederlage am Wendelweg hätte noch viel höher ausfallen können, doch die Leichtfertigkeit der Dassendorfer und ein glänzend aufgelegter Phil Kolvenbach verhinderten Schlimmeres. „Da war einfach ein Hexer im Tor, der sehr viel rausgefischt hat“, musste auch TuS-Coach Özden Kocadal anerkennen.
Teilziel zwei hingegen verfehlten die Ottenser deutlich: Statt selbst zu treffen, dauerte es bis zur 85. Minute, ehe die Elf von Saeedi-Madani durch den eingewechselten Soobin Jung überhaupt erstmals gefährlich Richtung Tor feuerte, aber knapp verfehlte.
Und so bleibt für Teutonia als positive Erkenntnis lediglich der Lerneffekt. „Bei uns geht es dieses Jahr um Entwicklung. Genau solche Spiele brauchen wir. Gegen solche Top-Gegner lernen wir am meisten“, versicherte Saeedi-Madani. „Wir haben in den letzten Wochen viel gewonnen. Dieses Gefühl, einmal klar zu verlieren, muss man mitnehmen als junger Spieler.“
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Ungleich glücklicher mit dem Spielverlauf war wenig überraschend Dassendorf-Coach Kocadal: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Sieg und der Art und Weise.“
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