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Sie können es noch: Thomas Müller (Mitte) feiert sein Tor zum 1:0 gegen Frankreich.
  • Sie können es noch: Thomas Müller (Mitte) feiert sein Tor zum 1:0 gegen Frankreich.
  • Foto: imago/Avanti

2:1 gegen Frankreich! Völler haucht DFB-Team neues Leben ein

Wer nur 72 Stunden zuvor vermutet hätte, dass Deutschlands Elitekicker nach dem Frankreich-Spiel stehende Ovationen erhalten würden, wäre wohl nur müde belächelt worden. Doch nach dem so desaströsen 1:4 gegen Japan vom vergangenen Samstag zeigte das DFB-Team am Dienstagabend beim 2:1 (1:0) im Duell mit dem Vize-Weltmeister ein ganz anderes Gesicht.

Kaum ist Hansi Flick weg, läuft es wieder. Das wäre die wohl einfachste wie aber natürlich auch boshafteste Erklärung. Und doch ist was dran. Denn gegen die hochdekorierten Franzosen begann das DFB-Team vor 60.486 Fans in Dortmund wie von Zentnerlasten befreit. Und schon herrscht wieder verhaltene Aufbruchsstimmung im Hinblick auf die Heim-EM im kommenden Jahr.

Völler übernahm für Flick das Kommando

Spiel eins nach Flicks Entlassung und dafür mit dem Trainer-Trio um DFB-Direktor Rudi Völler, U20-Coach Hannes Wolf (einst beim HSV Cheftrainer) und dessen Assistenten Sandro Wagner. Eine einmalige Sache, das stellte Völler vor dem Anpfiff erneut klar.

Das erfolgreiche Interims-Trio (v.l.) Rudi Völler, Hannes Wolf und Sandro Wagner imago/Team 2
Rudi Völler, Hannes Wolf und Sandro Wagner
Das erfolgreiche Interims-Trio (v.l.) Rudi Völler, Hannes Wolf und Sandro Wagner

Wer das DFB-Team so spielen sah, konnte erahnen, was der 63-Jährige damit meinte, als er tags zuvor festgestellt hatte: „Mit Hansi weiterzumachen, ging einfach nicht. Wir mussten die Reißleine ziehen!“ Die Mannschaft dankte es vom Start weg mit einem couragierten, selbstbewussten Auftritt.

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Hurra, sie leben noch! Bereits nach vier Minuten traf Müller, diesmal einzige Sturmspitze, nach Henrichs Vorarbeit zur Führung. Da flippten die zuletzt so kriselnden deutschen Stars vor Freude schon aus. Kein Zufall auch, dass Müller traf. Der Weltmeister von 2014, der in dieser Länderspielphase nur wegen der Verletzung des Dortmunders Füllkrug in den Kader gerutscht war, marschierte vorweg und offenbarte, welchen Wert er für das Team haben kann.

Müller und Sane treffen für Deutschland

Natürlich war nicht alles Gold, was glänzte. Dafür waren die Franzosen auch zu stark. Nach rund 20 Minuten übernahm die „Équipe“ das Kommando. Griezmann (58.) köpfte vorbei, scheiterte auch noch an ter Stegen (83.). Doch Sanés 2:0 nach einem Konter entschied die Partie (87.). Frankreichs Anschluss (durch Griezmanns Strafstoß/89.) kam zu spät.

„Wir mussten über die Arbeitsmoral kommen, viel leiden“, sagte Müller am ARD-Mikrofon: „Es war für uns auch nicht einfach, diese Negativserie zu ertragen, die wir selber auch verantworten. Kompliment an Rudi, Hannes Wolf und Sandro Wagner. Wir haben uns belohnt, so macht es Spaß“, erklärte der Bayern-Star weiter, der von einem „langen Weg“ sprach, aber auch einen „emotionalen Befreiungsschlag“ verspürte.

So spielte Deutschland: ter Stegen – Tah, Süle, Rüdiger, Henrichs (78. Gosens) – Gündogan (25. Groß), Can – Sané, Wirtz (78. Hofmann), Gnabry (64. Brandt) – Müller (64. Havertz)

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