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  • Kapitän Marco Reus und der BVB verlieren verdient gegen den VfB.
  • Foto: imago/Maik Hölter/TEAM2sportphoto/Pool

1:5-Desaster gegen Stuttgart: Muss BVB-Trainer Favre jetzt um seinen Job zittern?

Peinliche Demütigung für Borussia Dortmund: Die Mannschaft von Trainer Lucien Favre unterlag dem VfB Stuttgart nach einer indiskutablen Leistung verdient mit 1:5 (1:1) und läuft den eigenen Ansprüchen in der Bundesliga nach elf Spielen weit hinterher.

Silas Wamangituka (26., Foulelfmeter/53.), Philipp Förster (60.), Tanguy Coulibaly (63.) und Nicolas González (90.+1) trafen für den starken Aufsteiger, der auch im sechsten Auswärtsspiel in dieser Saison ungeschlagen blieb und erstmals seit 13 Jahren wieder in Dortmund gewann. Giovanni Reyna (39.) hatte zwischenzeitlich ausgeglichen.

Dritte Heimniederlage in Folge für Dortmund 

Die von Kapitän Marco Reus geforderten vier Siege bis Weihnachten sind schon nach dem ersten Spiel nicht mehr zu erreichen. Favre änderte sein Team im Vergleich zum Champions-League-Erfolg bei Zenit St. Petersburg (2:1) auf sechs Positionen. Die zuletzt angeschlagenen Raphael Guerreiro und Manuel Akanji kehrten in die Startelf zurück. Trotz der Wechsel war dem BVB die hohe Belastung der vergangenen Wochen deutlich anzumerken. Gegen die flinken Schwaben kamen die Gastgeber anfangs immer einen Schritt zu spät. Die Dortmunder liefen zunächst gegen die mutig auftretenden Gäste nur hinterher. Torhüter Roman Bürki musste bei einem Freistoß von Borna Sosa sein ganz Können aufbieten (7.).

Wamangituka mit Doppelpack

Dortmund-Schreck Silas

Silas Wamangituka traf per Elfmeter zur 1:0-Führung für den VfB und startete die Talfahrt von Dortmund.

Foto:

imago/Maik Hölter/TEAM2sportphoto/Pool

Sechs Minuten später wäre wohl auch der Schweizer machtlos gewesen, doch der starke Coulibaly verfehlte knapp. Dortmund fand nach einer Viertelstunde etwas besser ins Spiel, wurde dann aber ausgekontert. Nationalspieler Emre Can brachte den frei vor Bürki auftauchenden Mateo Klimowicz zu Fall, Wamangituka verwandelte den Elfmeter sicher. Stuttgart blieb auch danach am Drücker, verpasste es in dieser Phase aber nachzulegen. Coulibaly setzte sich im Strafraum gegen drei Dortmunder durch und scheiterte an Bürki, den Nachschuss setzte Klimowicz freistehend drüber (30.). Acht Minuten später parierte Bürki gegen Klimowicz stark. Aus dem Nichts fiel der Dortmunder Ausgleich. Einen langen Pass von Guerreiro nahm Reyna technisch stark an und vollendete mit viel Gefühl. Das Unentschieden zur Halbzeit war für den BVB allerdings äußerst schmeichelhaft.

Hummels: „Uns fehlt die geistige frische“

Mats Hummels sah man die Ratlosigkeit an: „ Uns fehlt die geistige Frische, wir spielen Risiko in Räumen, wo der Ertrag sehr klein ist und das ging heute gnadenlos schief. Wir haben uns im Minutentakt ins eigene Fleisch geschnitten.“ Nach dem Wechsel änderte sich kaum etwas. Dem Spiel des BVB mangelte es weiterhin an Tempo und Ideen. Zudem war es fehlerhaft. Vor dem erneuten Rückstand vertändelten Guerreiro und Jude Bellingham den Ball. Wamangituka traf wie schon in der vergangenen Woche beim Sieg in Bremen (2:1) doppelt. Der BVB fiel danach völlig auseinander. Zwischen Försters 3:1 und Coulibalys 4:1 traf Klimowicz noch den Pfosten (62.).

BVB-Kapitän Reus: „Der Auftritt war beschämend“

Der VfB geht als souveräner Sieger vom Platz. Das sah auch BVB-Kapitän Marco Reus so. „Wir sind keine Mannschaft, die verteidigen kann. Unser Aufritt war sehr beschämend, deshalb haben die Stuttgarter verdient gewonnen.“ BVB-Trainer Lucien Favre zeigte sich nach dem Spiel sehr enttäuscht. „Das war eine Katastrophe. Wir waren in der Balleroberung nicht gut und haben zu viele große Fehler gemacht“, sagte Favre.

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Am Dienstag (20.30 Uhr/Sky) geht es für den BVB nach Bremen. Könnte es in den letzten Spielen dieses Jahres auch um den Job von Favre gehen. Die Bosse blieben die Antwort am Samstagabend schuldig. Sportdirektor Michael Zorc ließ ausrichten, dass er keine Interviews geben werde. Sky-Experte Dietmar Hamann glaubt, dass es eine Diskussion über den Trainer gibt. „Sie spielen, als gäbe es Risse in der Mannschaft“, sagte er. Kann Favre diese noch kitten? (mp/sid)

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