• Der erste Streich des Abends: Kai Havertz (Mitte) trifft per Kopf zum 1:0 für Leverkusen.
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1:4 gegen Leverkusen: Wieder nix! Werder taumelt dem Abstieg entgegen

Da waren es nur noch neun Chancen, um den Kopf noch aus der Schlinge zu ziehen. Auch die erste Partie nach der Corona-Pause ging für Werder Bremen in die Hose, nach dem 1:4 (1:2) gegen Bayer Leverkusen wird die Luft für den Traditionsverein von der Weser immer dünner. Der Abstieg rückt näher.

Und dann waren nicht mal die da, an denen sie sich sonst aufrichten können. Keine Fans und wieder mal keine Punkte für Werder. Weil Leverkusen einfach zu gut war. Bitter für die Bremer: Nach der siebten Heimniederlage in Folge taumeln sie ihrem zweiten Abstieg nach 1980 entgegen.

Werder Bremen

Große Enttäuschung bei den Bremern um Maxi Eggestein (l.) und Fin Bartels (Mitte). Werder hatte auch gegen Leverkusen keine Chance.

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dpa

Werder Bremen kassiert gegen Leverkusen drei Kopfball-Gegentore

Dabei verkaufte sich Werder zunächst gar nicht schlecht, offenbarte aber alte Schwächen. Als spielentscheidendes Manko erwies sich einmal mehr die Unterlegenheit in der Luft – ein Übel, das die Bremer schon die ganze Saison über verfolgt.

Zwei Mal binnen fünf Minuten landete der Ball auf dem Kopf von Bayers Shooting-Star Havertz, beide Male traf er. Zunächst nach Diabys Flanke zur Führung (28.), nach Demirbays Freistoß dann zum 1:2 (33.). Übel für Werder, denn kurz zuvor hatte Gebre Selassie Bittencourts Ecke mit der Hacke zum Ausgleich ins Netz verlängert (30.).

Nach dem Wechsel entschied Leverkusen die Partie

Der erste Heimspieltreffer seit 489 quälend langen Minuten, der den Bremern etwas Mut machte. Bittencourt (39.) vergab die Chance zum Ausgleich. Doch der zweite Durchgang gehörte dann fast ausschließlich den spielstarken Gästen: Weiser traf – natürlich per Kopf – zum 1:3 (61.), ehe Demirbay mit seinem feinen Lupfer über Keeper Pavlenka hinweg den Endstand herstellte (78.).

Eine Klatsche für Werder, die weiter aufs Gemüt schlagen dürfte. Große Zufriedenheit hingegen bei Bayer, das nur einen Zähler hinter den Champions-League-Rängen platziert ist. Freud und tiefstes Leid. Selten in dieser Saison lag es so nah beieinander wie gestern im Weserstadion.

Die MOPO-Noten: Bremen: Pavlenka 4, Gebre Selassie 3, Veljkovic 4,5, Moisander 5, Friedl 5, Vogt 5 (85. Osako), Bargfrede 4 (54. J. Eggestein 5), M. Eggestein 5, Bittencourt 5 (71. Sargent), Rashica 5 (85. Bartels), Selke 5 (71. Woltemade)
Leverkusen: Hradecky 3, Weiser 2,5, Tapsoba 2,5, S. Bender 3, Sinkgraven 4, Aranguiz 3 (85. Paulinho), Demirbay 2, Wirtz 2,5 (62. Bellarabi), Amiri 3 (71. Baumgartlinger), Diaby 2 (62. Bailey), Havertz 1,5 (85. Alario)
SR: Stieler (Hamburg) 2

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