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  • Teresa Enke ist Vorstandsvorsitzende der Robert-Enke-Stiftung.
  • Foto: picture alliance/dpa

„Zusätzliches Risiko“: Das sagt Teresa Enke über Depressionen in Corona-Krise

Hannover –

Teresa Enke (44) beschäftigt sich in einem Beitrag, den die Robert-Enke-Stiftung veröffentlichte, mit der Psyche von seelisch kranken oder depressiven Menschen während der Corona-Krise.

Teresa Enke: „Nicht vergleichbar mit wirklichen Depressionen“

Dabei schreibt die Vorsitzende der Stiftung bei „xing“, dass der derzeitige Sonderzustand für Menschen mit wiederkehrenden Depressionen ein zusätzliches Risiko darstellen.

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Aber, so betonte Teresa Enke, sei dieser psychisch angespannte Zustand nicht vergleichbar mit wirklichen psychischen Krankheiten wie Depressionen. „Depressionen sind etwas anderes, eine Stoffwechselkrankheit, bei der vorübergehend Gehirnfunktionen eingeschränkt sind“, erklärt Enke.

Deshalb sei eine Depressionswelle wegen der Corona-Krise nicht zu erwarten. Der große Vorteil von heute zu Hause isolierten Menschen sei die Vielzahl der technischen Möglichkeiten wie Messenger, Telefonkonferenzen oder Videoanrufe. Enke schreibt auch: „Klavierunterricht, Pilatestraining oder Sprachkurse – all das kann über Video weiterlaufen, und kann als Ausnahme durchaus witzig sein.“ Kinder könnten nun ihren Großeltern erklären, wie Facetime oder Skype funktionierten.

Teresa Enke: „Wichtig ist, den Tag zu strukturieren“

Man müsse sich „mental auf die Situation einstellen“, schreibt Teresa Enke. „Das Wichtigste ist, den Tag zu strukturieren. Nicht ewig im Bett bleiben und dann im Schlafanzug herumlaufen, denn dann kehrt sich das anfängliche, falsche Feriengefühl schnell in Antriebslosigkeit und Verlorenheit um.“ Vielmehr solle man zu konkreten Stunden die Arbeit im Homeoffice verrichten oder „um eine bestimmte Zeit das Mittagessen zubereiten“.

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„Vertrauen Sie auf Ihre Reserven, diese Krise zu meistern. Erfindungen wie Videocalls sorgen dafür, dass dies keine echte Isolation wird“, so Teresa Enke. (uf)

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