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  • Clarence Seedorf beklagt Rassismus im Fußball.
  • Foto: imago/Focus Images

„Systematischer Rassismus“: Legende Clarence Seedorf rechnet mit dem Fußball ab

Clarence Seedorf hat als einziger Spieler des Weltfußballs vier Mal in seiner Karriere die Champions League gewonnen. Als Trainer hatte er bisher weniger Erfolg. Sein frühes Aus beim AC Mailand begründet er auch damit, wegen seiner Hautfarbe benachteiligt zu werden. Seedorf beklagt im Fußball „systematischen Rassismus“.

„Es muss für jeden die gleichen Chancen geben“, fordert der Niederländer, der im zentralamerikanischen Surinam geboren wurde, im Interview mit SPOX und Goal. „Nehmen wir mein Beispiel: Ich habe in 19 Spielen 35 Punkte (bei Milan, Anm. d. Red.) geholt und wurde entlassen. Und meine Nachfolger holen weniger Punkte, aber bleiben das ganze Jahr. Dann fragst du dich: Was sind die Parameter? Was sind ihre Kriterien, dass ein Trainer geholt wird?“, fragt der 44-Jährige. 

Clarence Seedorf über Schwarze in Trainer-Posten: „Erschreckende Zahlen“

„Es gibt sehr erschreckende Zahlen darüber, wie wenige schwarze Trainer, schwarze Manager in führenden Positionen im europäischen Fußball, in den Vereinsmanagements, in den Verbänden, in den Komitees und auf den Bänken sind. Es sind nur ein Prozent oder weniger. Die Vielfalt, die sie auf dem Spielfeld sehen, spiegelt sich also nicht auf den Bänken und nicht im Management wider und spiegelt sich auch nicht in den Eigentumsverhältnissen und vielen anderen Dingen wider“, meint Seedorf.

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Der ehemalige Mittelfeld-Star, der 87 Länderspiele für die Niederlande absolvierte, kritisierte: „Es ist ein System, ein systematischer Rassismus. Es geht um die Gleichheit aller, weil es auch andere Themen wie Geschlechterfragen gibt, die noch nicht auf dem Niveau sind, wie es sein sollte – obwohl es sich verbessert hat. Es gibt eine lange Liste an Spielern, die auf meinem Level gespielt haben und nicht die Möglichkeiten hatten, eine Karriere als Trainer zu starten.“ (max) 

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