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  • Oliver Bierhoff findet den schlechten Umgang mit dem DFB-Team nicht in Ordnung
  • Foto: imago images/Moritz Müller

„Es tut mir sehr weh“: Bierhoff beklagt negative Stimmung um DFB-Elf

DFB-Direktor Oliver Bierhoff hat mit Inbrunst die junge deutsche Nationalmannschaft gegen Kritik verteidigt und eine schlechte öffentliche Grundstimmung beklagt.

„Wir sind in einer herausgehobenen Position und verdienen viel Geld. Aber es sind Menschen. Es ist eine Wolke über der Mannschaft, die kämpft, die arbeitet“, sagte Bierhoff. 

Fußball-Nationalmannschaft:  Bierhoff beklagt negative Stimmung um DFB-Elf

Er sprach von Anspannung und Frust im Team über zuletzt mäßige Resultate. „Aber sie stellen sich und gehen nicht den bequemen Weg“, warb Bierhoff.

Der Europameister von 1996 beklagte mehrfach die „Tonalität“, mit der über die Löw-Auswahl gesprochen werde. „Was wird erreicht, und nicht, was wird nicht erreicht“, sollte in den Mittelpunkt rücken. „Die Spieler haben unser Vertrauen verdient und sie werden zurückzahlen.“

Bierhoff weiß: DFB-Team muss liefern

Die DFB-Elf trifft am Mittwoch in einem Testspiel in Leipzig auf Tschechien. Am Samstag folgt dort das Nations-League-Spiel gegen die Ukraine, bevor drei Tage später der Wettbewerb mit der Partie in Sevilla gegen Spanien abgeschlossen wird.

„Es geht nur über Ergebnisse auf dem Platz. Da müssen wir leisten, da müssen wir da sein auf den Punkt“, forderte Bierhoff Erfolge zum Jahresabschluss. 

Bierhoff: „Es tut mir sehr weh, wie mit den jungen Spielern umgegangen wird“ 

Der DFB-Direktor hat vor den letzten Länderspielen des Jahres mehr Unterstützung und Respekt für die neuformierte Nationalmannschaft eingefordert. „Es tut mir sehr weh, wie mit den jungen Spielern umgegangen wird“, sagte Bierhoff. Er spüre, „wie eine dunkle Wolke über der Mannschaft“ schwebe, so Bierhoff weiter: „Ich bin in der Kabine und sehe müde Gesichter, Anspannung und Frust, weil nicht immer alles so geht, wie man will.“

Es tue ihm weh, dass der von Bundestrainer Joachim Löw vollzogene Umbruch und der Wille der jungen Spieler nicht genug honoriert und unterstützt werde, kritisierte Bierhoff: „Man kann gerne Jogi und mich als Verantwortliche kritisieren, aber die jungen Spieler haben unser Vertrauen verdient – und sie werden es zurückzahlen.“

Bierhoff: „Mir geht es nicht um Mitleid“

Bierhoff betonte mehrmals, dass es ihm bei seinem Appell „nicht um Mitleid“ gehe. „Wir haben eine herausgehobene Position“, sagte der 52-Jährige, „aber es sind auch Menschen.“ Es gehe ihm nicht darum, Kritik nicht zuzulassen, „sondern vielmehr um die Tonalität, um die Stimmung, die generell hineintransportiert wird“.

Er wisse aber natürlich, „dass wir derzeit nicht gerade Deutschlands liebstes Kind sind und nicht das Lagerfeuer, das ist einfach Fakt“, so der DFB-Direktor: „Es ist wie im richtigen Leben: Wir müssen Vertrauen zurückgewinnen.“ Dies würden die jungen Spieler aber „mit Herz und Leidenschaft“ angehen.

DFB: Test-Länderspiel am Mittwoch in Leipzig gegen Tschechien

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Die DFB-Auswahl testet am Mittwoch (20.45 Uhr/RTL) in Leipzig gegen Tschechien. Anschließend stehen die beiden letzten Gruppenspiele der Nations League in Leipzig gegen die Ukraine (14. November) und in Sevilla gegen Spanien (17. November/beide 20.45 Uhr, ARD) auf dem Plan. (sid)

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