• Das war's! Fritz Keller ist am Montag wie angekündigt als Präsident des DFB zurückgetreten. Der 64-Jährige zog damit die Konsequenz aus dem von ihm verursachten Nazi-Eklat. Keller nutzte seinen Abschied zu einem Rundumschlag gegen seine ...

„Desaster”: DFB-Boss Keller tritt offiziell zurück – und gegen seine Feinde nach!

Das war’s! Fritz Keller ist am Montag wie angekündigt als Präsident des DFB zurückgetreten. Der 64-Jährige zog damit die Konsequenz aus dem von ihm verursachten Nazi-Eklat. Keller nutzte seinen Abschied zu einem Rundumschlag gegen seine Widersacher.

Bis zu einem vorgezogenen Bundestag zu Beginn des kommenden Jahres sollen die beiden Vizepräsidenten Rainer Koch (Amateure) und Peter Peters (Profis) den krisengeplagten Verband interimsmäßig führen. Wer neuer Präsident werden soll, ist offen.

Keller sprach unter anderem von einer „desolaten Führungssituation“ und einem „Desaster für eine Verbandsführung“. Es gehe „viel zu häufig um eigene Befindlichkeiten, interne Machtkämpfe, um die Sicherung von Vorteilen“. Laut Keller habe das „mit ordnungsgemäßer Verbandsführung nichts zu tun“. Er forderte deshalb eine „personelle Erneuerung der Spitze“.

DFB-Präsident Fritz Keller tritt offiziell zurück – und gegen seine Feinde nach!

„Der DFB muss sich verändern. Er muss seine Glaubwürdigkeit, das Vertrauen in seine Integrität und Leistungsstärke zurückgewinnen“, schrieb der 64-Jährige. Weiter fügte Keller an, er sei „in jeder Phase“ der Umsetzung seiner Grundsätze „innerhalb des DFB auf Widerstände und Mauern“ gestoßen. 

Keller stand als 13. Chef des größten Einzelsportverbands der Welt nur 598 Tage an der Spitze. Seine Amtszeit war geprägt von einem anhaltenden Machtkampf in der zerstrittenen Führung. Dazu kamen Ermittlungen der Justiz gegen Verbandsfunktionäre und die Probleme als Folge der Corona-Pandemie. Bereits Kellers Vorgänger Wolfgang Niersbach und Reinhard Grindel mussten vorzeitig ihren Hut nehmen.

Am Ende war Keller nicht mehr tragbar, weil er seinen Stellvertreter Koch in einer Sitzung mit dem berüchtigten Nazi-Richter Roland Freisler verglichen hatte. Aus diesem Grund musste sich Keller als erster DFB-Präsident vor dem verbandsinternen Sportgericht verantworten. Ein Urteil wird für die kommenden Tage erwartet.

Neben Keller soll auch Generalsekretär Friedrich Curtius, sein Erzfeind, den DFB verlassen. Der Vertrag des Widersachers von Keller muss zuvor aufgelöst werden. Schatzmeister Stephan Osnabrügge will nur noch bis zum Bundestag im Amt bleiben.

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