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  • Frank Rost spielte von 1992 bis 2002 bei Werder Bremen. Vor dem letzten Spietag glaubt er nicht mehr an die Rettung seines Ex-Klubs.
  • Foto: imago images/Hanno Bode

„Das ist ja Wahnsinn!“: Ex-HSV-Torwart Frank Rost: Darum steigt Werder Bremen ab

„Ich glaube, dass sie absteigen. Ich glaube, dass da nichts mehr zu retten ist“, zeigt sich Ex-Werder-Keeper Frank Rost pessimistisch im „NDR 2 Bundesligashow“-Podcast. Man hätte längst die „die Zeichen der Zeit erkennen“ müssen. Nun muss man auf einen Sieg von Union Berlin gegen Fortuna Düsseldorf hoffen, wenn es noch was werden soll mit der Relegation.

„Union hat den Eindruck gemacht, dass sie eh schon alles erreicht haben, was es zu erreichen gab in dieser Saison“, erklärt Rost und schließt daher die Relegation für Werder aus. Ein Grund für den Niedergang könnte auch das Fehlen der Fans gewesen sein.

Frank Rost: Fans haben Werder Bremen gefehlt

Der fehlende Heimbonus habe „ihnen sicherlich auch ein paar Punkte gekostet“. Aber nicht nur in den engen Szenen auf dem Spielfeld hätten die Fans nützlich sein können. „Vielleicht hat es auch ein wenig gefehlt, dass sie denen mal die Meinung geigen“, mutmaßt der 46-Jährige.

„Ich habe in den letzten Wochen gedacht, ich bin bei einem großen schwedischen Möbelhaus in der Mensa. Da hörst du ja nur noch We are Family – die große Werder Familie“, führt Rost aus. „Das ist ja Wahnsinn. Das kannst du ja nicht mehr mit anhören. Das ist Profifußball, das dürfen wir nicht vergessen.“

Rost über Kohfeldt: „Er hat weder als Spieler noch als Trainer viel auf dem Zettel”

Spätestens in der Winterpause hätte er von Spielern und Verantwortlichen „eine Reaktion erwartet und nicht, dass man sich immer erzählt wie gut man ist“, poltert er. Auch den zuletzt in die Kritik geratenen Trainer Florian Kohfeldt will er nicht von Schuld freisprechen.

„Es ist seine erste Trainerstation. Er hat weder als Spieler noch als Trainer viel auf dem Zettel. Er hat viele Vorschusslorbeeren bekommen, mit diesem Trainer des Jahres. Da kommst du mit Namen wie in Ottmar Hitzfeld in einen Topf, der wirklich alles gewonnen hat. Das ist natürlich auch ein Druck.“ Mit diesem wäre man nicht vernünftig umgegangen.

Rost fordert personelle Konsequenzen „nicht nur auf der Trainerposition”

Werder Geschäftsführer Fußball, Frank Baumann, wollte das nicht so stehen lassen. „Wir sind auch in den letzten Jahren sehr kritisch miteinander umgegangen und haben immer wieder das getan, was für den Verein am besten ist“, sagte er. Es sei normal, dass nicht jede einzelne Entscheidung richtig sei. „Wir haben hier eine sehr kritische und kontroverse Streitkultur.“

Ex-HSV-Keeper Rost, der zwischen 1992 und 2002 bei Werder unter Vertrag stand, hält personelle Konsequenzen im Falle eines Abstiegs für unumgänglich. „Ich glaube, dann musst du den Weg freimachen“, sagte Rost. „Nicht nur auf der Trainerposition. Ich glaube, dann muss auch der ein oder andere im Vorstand vielleicht mal sagen: „Es sollte nicht sein und Bumm – und dann treten wir mal zurück.““

Werder im Fernduell mit Fortuna Düsseldorf

Vor dem letzten Spieltag der Saison liegt Werder auf dem vorletzten Tabellenplatz und hat zwei Punkte Rückstand auf Fortuna Düsseldorf auf dem Relegationsrang. (mab/dpa)

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