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  • Jürgen Klopp und Pep Guardiola teilen Meinung über den dichten Terminkalender.
  • Foto: imago images/PA Images

„Das ist ein Desaster!“: Klopp und Guardiola attackieren die Premier League

Nach dem 1:1 im Topspiel zwischen Manchester City und Meister FC Liverpool klagen Pep Guardiola und Jürgen Klopp über die Terminhatz und attackieren die Premier League.

Jürgen Klopp war sichtlich aufgewühlt, als er Pep Guardiola nach einem nervenaufreibenden Topspiel auf die „dritte Halbzeit“ einschwor. „Wir haben nicht über das Ergebnis gesprochen“, berichtete der Katalane nach dem Spiel. Nach Abpfiff gab es einen kurzen Austausch zwischen beiden Trainern, dem eine abgesprochene, aber dennoch denkwürdige gemeinsame Attacke folgte.

Klopp: „Wir müssen auf den Tisch hauen“

Das Ziel der im Ärger vereinten Teammanager: Die „verrückte“ Terminhatz und die völlig uneinsichtige Premier League. „Wir müssen auf den Tisch hauen“, schimpfte Klopp angesichts des übervollen Kalenders und der in England nur drei erlaubten Wechsel.

Wegen der „absolut uncoolen“ Muskelverletzung von Trent Alexander-Arnold, der wohl wochenlang ausfällt, fügte er sarkastisch an: „Ich bin gespannt, wer bei der EM im Sommer dabei ist – wenn sie überhaupt stattfindet.“

Guardiola unterstützt Klopp: „Das ist ein Desaster“ 

Guardiola sprang ihm wie erhofft zur Seite. „Es ist ein Desaster! Wir schützen die Spieler nicht“, echauffierte er sich: „Heute war es ein Rechtsverteidiger, morgen werden es andere sein.“

Basketball-Superstar LeBron James habe nach dem NBA-Titel mit den Los Angeles Lakers „ein, zwei Monate Urlaub. Unsere Jungs hatten acht Tage“, fügte Guardiola aufgebracht hinzu: „Spiele, Spiele, Spiele – weil es das Fernsehen so will!“

Ligaverband-Geschäftsführer in der Kritik

Klopp griff deshalb Richard Masters an, den Geschäftsführer des Ligaverbandes. „Für mich ist das fehlende Führungsstärke“, polterte er wegen dessen angeblichen Versagen bei der Abstimmung über die Zahl der Auswechslungen.

Nur sieben Klubs um Liverpool und City hatten sich im August für fünf „Subs“ ausgesprochen. Die kleinen Teams fürchteten einen Wettbewerbsvorteil der breiteren Kader der Top-Vereine  und lehnten ab.

„Masters hat das komplett falsch verkauft“, schimpfte Klopp: „Fünf Wechsel sind kein Vorteil, sondern eine Notwendigkeit! Überall wird das so gehandhabt.“ Die Premier League glaube aber, dass sie „etwas Besonderes“ sei, spöttelte Guardiola: „Ich verstehe es nicht. Wir müssen das ändern.“

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„Sky, BT und die Premier League müssen sich zusammensetzen. Wir können so nicht weitermachen“, forderte Klopp vehement. An den mörderischen Dezember auf der Insel habe er sich gewöhnt, aber in diesem Jahr glichen schon der Oktober und der November dem letzten Monat des Jahres.

„Das ist wirklich unglaublich“, grollte Klopp, „die FA muss eingeschaltet werden. So kannst du die Spieler nicht fit halten. Wir brauchen Lösungen, weil es so hart ist!“

Ob der konzertierte Ärger etwas ändern wird? Guardiola macht sich da keine Illusionen. „Ich denke nicht“, sagte er frustriert. (sid)

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