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Fußball-Revolution geplant: Mit diesen Maßnahmen will St. Pauli das Geschäft verändern

Es geht gleich mal ums große Ganze, nämlich die Zukunft des deutschen Fußballs: In einem 16-seitigen Positionspapier hat der FC St. Pauli in Zusammenarbeit mit der aktiven Fanszene und dem Fanladen Ideen zur künftigen Gestaltung des Profi-Bereichs publiziert. Viele Menschen werden die Grundgedanken goutieren, was davon indes wird umgesetzt werden können, bleibt natürlich derzeit noch im Unklaren.

In Corona-Zeiten erkenne man „überdeutlich die Schwächen des Systems Profifußball“, heißt es in der Präambel. Aber auch schon habe es Stimmen gegeben, die den zunehmenden Verlust der „Bodenhaftung” des Profifußballs kritisierten. Dem sollen die Ansätze in dem Papier nicht nur entgegenwirken, sie sollen auch aufzeigen, dass ein anderer Fußball möglich ist.

St. Pauli-Boss Göttlich erklärt Zeitpunkt der Veröffentlichung

„Wir sind aufgefordert, gemeinsam mit allen 36 Profifußballclubs und den Verbänden DFL und DFB, die Gelegenheit zu nutzen, aus einem eigenen Antrieb heraus den Profifußball zu reformieren“, erklärte Präsident Oke Göttlich. „Die anstehende neue Rechteperiode bietet uns die Gelegenheit, jetzt Reformen in Angriff zu nehmen.“ 

St. Pauli fordert gleichmäßigere Verteilung der DFL-Einnahmen

Die Veränderungsvorschläge umfassen so ziemlich jeden relevanten Bereich. So sollen im Sinne eines faireren Wettbewerbs unter anderem die DFL-Einnahmen gleichmäßiger verteilt, Mittel und Wege zur Kontrolle der Ausgaben der Vereine gefunden und nachhaltiges Wirtschaften belohnt werden. Eine verpflichtende Gemeinwohlbilanz aller Verein wird eingefordert, das Lizenzierungsverfahren soll unter Berücksichtigung der bisher genannten Punkte verändert werden.

St. Pauli regt mehr Beachtung für erfolgreiche Nachwuchsarbeit an

Zudem soll 50+1-Regel nicht nur bleiben, sondern deren konsequente Umsetzung in Sachen Einnahmenverteilung positiv zur Geltung kommen. Auch erfolgreiche Nachwuchsarbeit soll mehr Beachtung erhalten.

St. Pauli will Fanbeirat als Ansprechpartner für DFL-Präsidium

Zudem gibt es erwartungsgemäß eine ausführliche Passage zur Fan-Thematik. Final wird die Gründung eines Fanbeirats, der zu allen fanrelevanten Themen vom DFL-Präsidium angehört wird und Empfehlungen abgibt, eingefordert.

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Geforderte Reformen aus Sicht der Fans absolut notwendig

„Aus Sicht der Fans sind die geforderten Reformen absolut notwendig, um die fortschreitende Entfremdung zwischen dem Fußball und seiner Fanbasis zu stoppen“, unterstrich Sven Langner vom Fanladen. „Wir wollen zu einem Fußball zurückkommen, mit dem die Fans sich identifizieren können und in dem ihre Stimme Gewicht hat. Nachhaltigkeit, fairer Wettbewerb, Partizipationsmöglichkeiten und demokratische Teilhabe sind die Grundlagen für einen gesunden Fußball und eine lebendige Fankultur.“

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