Endlich! Strafe für homophobe und rassistische Ungarn-Fans
Die UEFA hat Ungarn nach den diskriminierenden Äußerungen seiner Anhänger während der EM-Gruppenphase zu drei Geisterspielen verdonnert. Die dritte Partie ist dabei auf zweijährige Bewährung ausgesetzt. Zudem muss der ungarische Fußballverband eine 100.000 Euro Strafe zahlen.
Die Kontroll-, Ethik- und Disziplinarkammer (CEDB) des Kontinentalverbandes hatte Ermittlungen aufgenommen, nachdem ungarische Fans sowohl bei den Gruppenspielen in Budapest gegen Portugal (0:3) und Frankreich (1:1) als auch in München gegen Deutschland (2:2) unter anderem homophobe Parolen skandiert und Plakate hochgehalten hatten.
Die Strafe betrifft nur Heimspiele der ungarischen Nationalmannschaft in UEFA-Wettbewerben, nicht europäische Qualifikationsspiele für die WM 2022 in Katar. Während der betreffenden Spiele muss zudem ein Banner mit der Aufschrift „#EqualGame“ zu sehen sein.
Ungarische Fans pöbelten in München
Die ungarischen Fans gerieten während der EM in Verruf. Im Ferenc-Puskas-Stadion in Budapest verfolgten mehr als 55.000 Zuschauer die insgesamt vier EM-Spiele, dabei kam es neben den homophoben Äußerungen auch teilweise zu rassistischen Beleidigungen. Ungarn war in den Gruppenspielen ausgeschieden.
In München waren Teile der ungarischen Fans als „schwarzer Block“ in Erscheinung getreten, während des Spiels in der EM-Arena postierten sich zahlreiche Polizisten unmittelbar vor der Gäste-Tribüne. Für Schlagzeilen sorgte anschließend vor allem Nationalspieler Leon Goretzka, der nach seinem Tor zum Ausgleich mit einer Herz-Geste in Richtung der ungarischen Anhänger gejubelt hatte.
Ungarns Außenminister pöbelt gegen die UEFA
Der ungarischen Außenminister Peter Szijjarto pestete auf seiner Facebook-Seite gegen die Entscheidung der UEFA, schrieb: „Wie es scheint, beschäftigt die UEFA wohlbekannte Zuseher-Spitzel nach Vorbild der (kommunistischen) Betriebskampfgruppen“.
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