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Joachim Löw war 15 Jahre lang Bundestrainer.
  • Joachim Löw wird sich nach seinem Ende als Bundestrainer eine neue Aufgabe suchen.
  • Foto: imago/Sven Simon

Nochmal Nationaltrainer? Ein Land kommt für Löw „nicht in Frage“

Und dann war er wirklich weg. Mit wenig Schlaf, aber vielen warmen Worten verabschiedete sich Jogi Löw am Mittwoch von seiner Mannschaft. Nach 15 Jahren ging der Bundestrainer den Weg eines stilvollen, wenn auch erfolglosen Endes.

Wie das eben so ist, wenn der Kopf die ganze Zeit rattert. „Man hat bei allen gemerkt, die Nacht war kurz“, ließ Löw am Tag nach dem EM-Aus wissen. Sein letzter Auftritt als Bundestrainer und das 0:2 in England hatten ihre Wirkung erwartungsgemäß nicht verfehlt. „Niemand konnte in der Nacht die Ruhe finden. Die Enttäuschung und die Niedergeschlagenheit waren schon riesengroß.“

Löw bedankte sich auch beim Betreuerstab

Löws letzter Tag beim DFB. Der 61-Jährige hielt noch eine Ansprache an seine Mannschaft und an jahrelange Wegbegleiter. Emotionale Momente waren das. „Es hat mir am Herzen gelegen, mich für das Vertrauen zu bedanken“, stellte er fest. Nach einem Ende, „das wir uns anders gewünscht hatten“.

Wieso, weshalb, warum – all das konnte und wollte Löw noch nicht analysieren, als er am Mittwoch ein letztes Mal als Bundestrainer vor die Presse trat. „Ins Detail zu gehen, dazu bin ich jetzt nicht in der Lage“, stellte er klar. Über allem aber stehe eine Erkenntnis: „Ich übernehme die Verantwortung für dieses Ausscheiden, ohne Wenn und Aber. Dazu muss ich stehen. Es tut mir leid, dass wir die Fans enttäuscht und nicht die Begeisterung ausgelöst haben, wie wir es uns vorgenommen haben.“

Löws Zukunft wird in einigen Wochen entschieden

Wie geht es nun weiter mit Löw? Er wird sich eine Weile Zeit nehmen, spricht von Optionen, die ihn reizen. Wobei: Löw als Vereinstrainer, das wirkt momentan noch schwer vorstellbar. Die Frage, ob er sich im nun fortgeschrittenen Alter noch einmal auf die tägliche Zusammenarbeit mit einer Mannschaft zurückbesinnen kann und will, ist durchaus berechtigt.

Eher könnte da schon eine Anstellung als Nationaltrainer in der Fremde eine Rolle spielen. So viel aber steht für Löw schon fest: Die Niederlande wird er nach der Trennung von Frank de Boer nicht trainieren. „Das kommt für mich nicht in Frage.“

Dann trat er ab. „Mein Herz schlägt weiterhin schwarz-rot-gold“, sagte Löw. Nun aber ist die Zeit reif für etwas Neues – für beide Seiten.

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