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Markus Merk
  • Nach der Debatte um den entscheidenden Elfmeter in der EM-Halbfinal-Partie England gegen Dänemark hat sich Ex-Schiedsrichter Markus Merk für eine Regel-Reform stark gemacht.
  • Foto: picture alliance/dpa | Oliver Dietze

Elfmeter-Debatte: Ex-Schiri Merk fordert „Einspruchsrecht“ für Teams

Nach der Aufregung um Englands siegbringenden Elfmeter im EM-Halbfinale hat sich der frühere Weltklasse-Schiedsrichter Markus Merk erneut für ein Einspruchsrecht beim Videobeweis stark gemacht.

„Ich plädiere schon seit Jahren dafür, eine Art ‚Challenge‘ einzuführen, wie man sie aus anderen Sportarten kennt, und wie sie auch gut funktioniert“, sagte Merk der „Süddeutschen Zeitung“. Im konkreten Fall hätte Dänemarks Team so den Schiedsrichter dazu bringen können, die Strafstoß-Entscheidung noch einmal zu überprüfen.

Nach EM-Halbfinale: Ex-Schiri Markus Merk fordert Einspruchsrecht beim Videobeweis

Im zweiten Halbfinale der EM war Englands Raheem Sterling mit vollem Tempo in den Strafraum gedribbelt, als der Däne Joakim Maehle den Flügelstürmer mit seinem Knie leicht erwischte. Der an der Wade touchierte Sterling nahm den Kontakt gerne an, kam zu Fall und wurde mit dem letztlich spielentscheidenden Pfiff belohnt. Kapitän Harry Kane nutzte den Elfmeter im Nachschuss zum 2:1-Siegtor.

Noch lange nach der Partie gab es kontroverse Diskussionen um die Szene und den niederländischen Referee Danny Makkelie. Der Videoassistent hatte keine Einwände gegen den Elfmeterpfiff. In anderen Sportarten wie beim Tennis, im Hockey oder American Football können die Teams eine erneute Überprüfung einfordern.

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Laut Merk sei dies eine grundsätzliche, rechtsphilosophische Frage. „Wenn mir im Leben etwas passiert, möchte ich zumindest Gehör finden. Hier hatten die Betroffenen keine Chance, Gerechtigkeit zu fordern“, sagte der 59-Jährige. (dpa/hoe)

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