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Boris Johnson
  • Boris Johnson möchte nach dem Rassismus-Skandal bei der EM verstärkt gegen Rassismus vorgehen.
  • Foto: Imago / Zuma Wire

Erste Festnahme! Britische Regierung jagt jetzt Internet-Rassisten

Weil er mutmaßlich eine strafrechtlich relevante Beleidigung gegen Spieler der englischen Nationalmannschaft ins Netz gestellt hat, ist am Mittwoch ein Mann in Manchester festgenommen worden.

Wie die Greater Manchester Police mitteilte, stellte sich der 37-Jährige selbst auf einer Polizeiwache in der nordwestenglischen Metropole. Er bleibe vorläufig in Gewahrsam, hieß es in der Mitteilung der Polizei.

Nach rassistischen Beleidigungen: Englands Premier Boris Johnson droht mit harten Maßnahmen

Die Nationalspieler Marcus Rashford, Bukayo Saka und Jadon Sancho, die beim 2:3 im Elfmeterschießen des EM-Finales zwischen England und Italien am Sonntagabend nicht getroffen hatten, hatten in den vergangenen Tagen eine Welle rassistischer Anfeindungen im Netz erlebt. Das löste große Empörung und eine Debatte über Rassismus im Internet in Großbritannien aus. Premierminister Boris Johnson kündigte im Parlament am Mittwoch an, härter gegen Internetunternehmen vorzugehen, die nicht energisch genug gegen Hass in ihren Foren vorgehen. Täter müssten zudem damit rechnen, Stadionverbot zu erhalten, so der konservative Politiker.

„Am Dienstagabend habe ich mich mit Vertretern von Facebook, Twitter, TikTok, Snapchat und Instagram getroffen und ihnen klargemacht, dass wir dieses Problem gesetzlich regeln werden“, sagte der 57-Jährige auf einer Parlamentssitzung am Mittwoch. Bei Verstößen gegen die Regelung sollen diese Unternehmen künftig eine Strafe in Höhe von zehn Prozent ihres weltweiten Umsatzes zahlen. „Wir alle wissen, dass sie (die Social-Media-Plattformen, d. Red) die Technologie haben, um das zu tun“, so Johnson.

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Er „verurteile und verabscheue die rassistischen Schmähungen, die wir am Sonntagabend erlebt haben, aufs Schärfste“, fügte er weiter aus. „Was wir also tun, ist, praktische Schritte zu unternehmen, um sicherzustellen, dass das Verbotsregime im Fußball geändert wird, sodass man, wenn man sich online rassistischer Beschimpfungen im Fußball schuldig macht, nicht zum Spiel gehen wird. Ohne Wenn und Aber, ohne Ausnahmen und ohne Ausreden.“ (dpa/hoe)

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