Trauriges Deutschland-Fan-Mädchen
  • Die Bilder dieses kleinen Mädchens gingen um die Welt und ernteten viel negative Kommentare. Ein Brite stellt sich dem nun entgegen und hat eine Spendenaktion für das Mädchen gestartet.
  • Foto: ESPNFC/twitter

Engländer startet rührende Aktion für weinendes Deutschland-Mädchen

Ein britischer Fan hat im Internet eine Spendenkampagne für ein kleines deutsches Mädchen gestartet, das bei der 0:2-Niederlage von Deutschland gegen England im Wembley-Stadion geweint hatte und danach im Internet von mutmaßlichen England-Fans aggressiv beleidigt wurde.

Joel Hughes aus Wales sagte dem Sender BBC, er wolle ihr damit eine Freude machen und zeigen, dass nicht alle Menschen in Großbritannien „schrecklich“ seien.

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Nach dem Spiel war das weinende Mädchen im Fernsehen und auf den Stadionbildschirmen gezeigt worden. Daraufhin hatten viele englische Fans gejubelt. Anschließend ging das Bild des Mädchens im Internet viral. In sozialen Medien wurde es mit zum Teil sehr beleidigenden und aggressiven Kommentaren mit Bezügen zum Zweiten Weltkrieg geteilt. Viele Briten hatten das scharf verurteilt, darunter die ehemaligen englischen Fußballer Gary Lineker und Stan Collymore.

„Ich habe das Spiel gesehen. Ich habe ein bisschen von der negativen Stimmung mitbekommen, man konnte das Buhen und so hören“, sagte Hughes im BBC-Interview. „Aber als ich diesen abscheulichen Missbrauch der Bilder dieses kleinen Mädchens gesehen habe, hab ich gedacht: Jetzt reicht es mir!“

John Hughes zeigt Herz – und bekommt überwältigende Unterstützung.

Er habe nicht vor, die Welt zu verändern, so Hughes. „Wenn wir das Mädchen zum Lächeln bringen können oder den Eltern klarmachen, dass es in Großbritannien noch Gutes gibt, dann haben wir zumindest eins richtig gemacht.“

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Ursprünglich hatte Hughes 500 Pfund (ca. 580 Euro) als Ziel der Crowdfunding-Kampagne ausgegeben. Bis Freitagmittag waren aber bereits über 10.000 Pfund (ca. 11.600 Euro) zusammengekommen. Initiator Hughes sagte, er hoffe, mit der Familie des Mädchens in Kontakt treten zu können. Sollte das nicht gelingen oder die Familie das nicht wollen, werde er das Geld im Sinne der Sache an eine wohltätige Organisation spenden. (dpa/hoe)

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