England zittert: Löw lässt schon Elfmeter üben
Sie werden längst von Albträumen geplagt. Mit Grausen denken die Engländer in diesen Tagen an ihre letzten beiden Turnier-Duelle mit Deutschland zurück, die sie jeweils nach Elfmeterschießen verloren. Und sie sollten gewarnt sein – denn die DFB-Kicker haben längst schon wieder damit begonnen, Strafstöße zu üben …
Löw lässt vor dem EM-Achtelfinale am Dienstag (ab 18 Uhr, live in der ARD) schon Elfmeter üben. Das bestätigte Kai Havertz am Sonntag. „Man muss immer auf ein Elfmeterschießen vorbereitet sein“, ließ er wissen, „der eine oder andere Elfmeter“ werde nach dem Training geschossen, „um zu sehen, wer die besten Schützen sind. Ich würde auf jeden Fall schießen, wenn ich auf dem Platz stehen würde.“
Deutschland gewann seit 1976 jedes Elfmeterschießen
Wobei ein Blick in die DFB-Geschichte vermuten lässt, dass es fast schon egal ist, wer auf dem Platz steht – Deutschland siegt vom Punkt eh immer. So ist es seit 45 Jahren, seit der Pleite im EM-Finale von Belgrad gegen die Tschechoslowakei. Danach folgten ausnahmslos Siege. Gegen Frankreich (WM 1982), Mexiko (WM 1986), Argentinien (WM 2006), Italien (EM 2016) – und zwei Mal gegen England (WM 1990 und EM 1996).
Das haben die Briten nicht vergessen. Wie auch? Ihr Trainer Gareth Southgate war derjenige, der vor 25 Jahren den einzigen Strafstoß des Halbfinales verschoss. Klar, dass die Anekdoten auch im Mutterland des Fußballs nun wieder hervorgekramt werden. Übrigens: England gewann in den vergangenen 55 Jahren nur ein Elfmeterschießen – das allerdings bei der letzten WM, gegen Kolumbien.