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Ilkay Gündogan
  • Die EM als neue Chance: Ilkay Gündogan will mit Deutschland für Furore sorgen.
  • Foto: Imago / Team2

DFB-Star Gündogan: Der Kampf gegen den Frust

Es waren Pflastersteine aus Frust, die Ilkay Gündogan mit sich trug, als er vor Wochenfrist mit etwas Verspätung zum DFB-Team stieß. Nach dem verlorenen Champions-League-Finale mit Manchester City, dem bereits zweiten seiner Karriere, will der 30-Jährige nun bei der EM für Furore sorgen. Richtig verheilt sind die Wunden aber noch nicht.

Bis zum ersten deutschen Auftritt dauert es noch ein paar Tage, doch schon am Freitagabend wird Gündogan mit heißem Herzen vor dem Fernseher sitzen. Der EM-Start Italiens gegen die Türkei (ab 21 Uhr, live in der ARD) lässt ihn nicht kalt. „Selbstverständlich drücke ich den Türken die Daumen“, stellt er klar. „Meine Familie kommt von dort und ich bin jedes Jahr mal da. Ich bin stolz darauf, diese Kultur in mir zu haben.“

Gündogan verlor mit Man City das Champions-League-Finale

Endlich EM also. Das dürfte für Gündogan noch deutlich wichtiger sein als für viele seiner Kollegen. Mit der großen Enttäuschung des 0:1 im Königsklassen-Finale gegen Chelsea stieß er zur Mannschaft, die Frustbewältigung ist nicht vollkommen abgeschlossen. „Es ist nicht leicht, so ein großes Spiel zu verlieren“, stellt er klar. „Man arbeitet ein Jahr darauf hin, bei mir persönlich waren es sogar acht Jahre, da ich 2013 auch ein solches Finale verloren habe.“ In Wembley, mit Dortmund gegen die Bayern (1:2). Gündogans Fazit: „Die Enttäuschung war sehr groß. Ich hatte ein paar Tage Auszeit, die haben mir gutgetan. Die Erinnerung ist aber aktiv.“

Gündogan wird sich schnell berappeln müssen, denn wenn diese EM eine Garantie für das deutsche Team parat hält, dann diese: Viel Zeit, die Form erst noch finden zu müssen, wird nicht bleiben. Das werden insbesondere die ersten beiden Gruppengegner Frankreich und Portugal nicht zulassen.

Die WM 2018 verlief für Gündogan und den DFB total frustrierend

Für den Mittelfeldmann steht eine Menge auf dem Spiel. Nach der WM 2018, die für ihn persönlich nach den Debatten um sein Foto mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan verkorkst begann und dann für das ganze DFB-Team vernichtend schlecht endete, will Gündogan auch im Nationaltrikot zeigen, was in ihm steckt. So, wie er es seit Jahren in Manchester unter Beweis stellt.

Die Krönung der Saison blieb ihm dort versagt. Die EM bietet die nächste Chance, wenngleich der Weg deutlich weiter ist.

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