• Führungsriege des KFC Uerdingen im März 2021: Geschäftsführer Nikolas Weinhart, Michail Ponomarew und Roman Gevorkyan stehen im Regen.
  • Foto: imago images/Brauer-Fotoagentur

Fußball-Betrug?: Deutscher Profi-Klub soll Corona-Hilfen erschlichen haben

Drittligist KFC Uerdingen hat möglicherweise zu Unrecht rund 770.000 Euro an staatlichen Coronahilfen kassiert. Das berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ unter Berufung auf den Sanierungsplan, den der Insolvenzverwalter den Gläubigern Mitte April zugestellt hat. Demnach habe die KFC Uerdingen 05 Fußball GmbH, die den Spielbetrieb des Profiklubs finanziert, vom Bund insgesamt 767.770,40 Euro Coronahilfe erhalten.

Laut der Gläubigerliste fordert die zuständige Behörde, das Kölner Verwaltungsamt, die wohl unrechtmäßig beantragte Coronahilfe zurück. Auf Anfrage teilte der Pressesprecher des Insolvenzverwalters mit, „dass Insolvenzverfahren nicht öffentlich“ seien und er daher „zu verfahrensinternen Vorgängen nichts sagen“ könne. Auch der Verein wollte sich nicht äußern.

KFC Uerdingen

Dem KFC Uerdingen wird vorgeworfen zu unrecht Corona-Hilfen bezogen zu haben. Nun könnte dem Klub Ärger drohen.

Foto:

imago images/Noah Wedel

KFC Uerdingen hast fast 10 Millionen Euro Schulden

Der Drittligist weist laut Sanierungsplan rund 9,9 Millionen Euro Verbindlichkeiten auf. Im Januar hatte der Verein einen Insolvenzantrag in Eigenverwaltung eingeleitet.

Das könnte Sie auch interessieren: Sky trennt sich von weiteren Moderatoren und Kommentatoren

Hintergrund der prekären finanziellen Lage ist der Abgang des russischen Investors Michail Ponomarew, der rund 95 Prozent der Anteile an der Fußballabteilung des KFC Uerdingen hielt. (sid/pia)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp