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  • Jubelschrei: Leif Tissier nach seinem Ausgleichstor mit dem letzten Wurf des Spiels.
  • Foto: WITTERS

Formtief?: HSV Hamburg feiert Tissier und das Comeback der „Leif-Show“

Sie steuern voll auf Bundesliga-Kurs. Hamburgs Handballer haben mit dem dramatischen Remis im Zweitliga-Spitzenspiel den TuS N-Lübbecke auf Distanz gehalten. Umjubelter Mann beim 25:25 des Tabellenführers gegen den Tabellendritten war Leif Tissier, der mit seinem letzten Wurf den wichtigen Punkt im Aufstiegskampf sicherte. Nach zuletzt unscheinbaren Auftritten war es das Comeback der „Leif-Show“.

Am Sonntag ließ es der 21-Jährige ruhig angehen und genoss die Sonne. Aufregung hatte es genug gegeben am Vorabend in der Sporthalle Hamburg – und dass es am Ende eine Explosion positiver Emotionen gewesen war, hatte der HSVH dem unerschütterlichen Selbstvertrauen und Mumm des Spielmachers zu verdanken.

Mit dem letzten Wurf hatte Tissier drei Sekunden vor Schluss den Punkt gesichert. Und das, nachdem Lübbecke acht Sekunden vor dem Ende den vermeintlichen Siegtreffer erzielt hatte. Herzschlag-Finale in einem irren Krimi – mit Hamburger Happy End!

Leif Tissier sichert Hamburg das Remis gegen Lübbecke

Woher nimmt er diese Überzeugung, im entscheidenden Moment das Schicksal der eigenen Mannschaft in die Hand zu nehmen? Längst nicht zum ersten Mal. „Das ist eine Sache, über die ich nicht groß nachdenke, sondern mache“, sagt Tissier zur MOPO. „Ich bin einfach überzeugt, das Richtige zu tun und dass es klappt.“

Einmal mehr machte er seinem Ruf, ein Mann für die entscheidenden Momente und Tore zu sein, alle Ehre. „Ich übernehme gerne Verantwortung und freue mich, wenn ich der Mannschaft damit helfe.“

HSV Hamburg baut Polster im Aufstiegskampf aus

In diesem Fall war das Tor viel mehr wert als ein Zähler. Durch das Remis bewahrte der HSVH nicht nur den Vorsprung von vier Minuspunkten auf den Aufstiegs-Konkurrenten. Da die Hamburger das Hinspiel gewonnen haben und damit den direkten Vergleich, der in dieser Spielzeit bei Punktgleichheit zählt, sind es jetzt sogar praktisch fünf Punkte Polster.

Handball: Leif Tissier und Trainer Torsten Jansen nach dem 25:25 gegen den TuS N-Lübbecke

Trainer Torsten Jansen (l.) schließt Leif Tissier in die Arme.

Foto:

WITTERS

Es war nicht nur der finale Treffer, der Tissier zu einer herausragenden Figur des Spiels machte. Die letzten drei Tore des HSVH gingen auf sein Konto. Am Ende standen fünf Treffer bei fünf Versuchen zu Buche.

Tissier überwindet Tore-Tief nach neuem Vertrag

Eine Rückkehr ins Rampenlicht. Zuletzt schien es, als stecke Tissier, der eine starke und phasenweise sogar überragende Saison spielt, in einer kleinen Formkrise. In den ersten beiden Spielen des Jahres war ihm nur jeweils ein Tor gelungen. Ausgerechnet nach seiner Vertragsverlängerung. Kurzzeitiger Spannungsabfall?

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„Von einem Formtief kann man nicht sprechen“, sagt Tissier entschieden. „Ich habe vielleicht nicht so auffällig gespielt und war nicht so torgefährlich wie vorher, aber ansonsten bin ich zufrieden, wie es läuft.“

Torsten Jansen betont Wert von Tissier für HSV Hamburg

Trainer Torsten Jansen ebenfalls. „Leif ist ein wichtiger Spieler – auch wenn er mal nicht so viele Tore wirft.“ Gegen Lübbecke waren es nicht nur wieder mehr, sondern auch die entscheidenden Tore. Der perfekte Zeitpunkt für ein  Comeback der „Leif-Show“.

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