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  • Der Aserbaidschan-GP in Baku steht ebenfalls vor der Absage.
  • Foto: picture alliance/dpa

Formel 1: Der nächste GP wird abgesagt – WM-Start verschiebt sich weiter

Monte Carlo –

Das Coronavirus bremst die Formel 1 immer weiter ein.

Nach den ersten drei Europa-Rennen in Zandvoort (3. Mai), Barcelona (10. Mai) und Monaco (24. Mai)  wurde nun auch der als WM-Start vorgesehene Aserbaidschan-GP in Baku (7. Juni) abgesagt.

Formel-1-Start frühestens in Montreal

Der Saisonstart verzögert sich also wegen der Corona-Pandemie immer weiter. Der Saisonstart kann also frühestens am 14. Juni in Montreal/Kanada erfolgen. Bislang war die Motorsport-Königsklasse nie später als Ende Mai eröffnet worden.

Der Baku City Circuit wird auf teils vielbefahrenen Straßen in der aserbaidschanischen Hauptstadt errichtet. Die Umbaumaßnahmen nehmen mehrere Wochen in Anspruch.

Formel-1-Start war noch nie so spät

Auch in Monaco war die Absage dem Aufbau der temporären Tribünen begründet worden, der schon jetzt hätte beginnen müssen. Allerdings dürfen die ausländischen Arbeiter wegen der Ausgangssperren derzeit nicht ins Fürstentum.

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Die Formel-1-Boliden (hier Sebastian Vettel) dürfen wegen der Corona-Krise wohl erstmals seit 1954 nicht in Monaco fahren.

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picture alliance/dpa

Zuletzt sickerten immer mehr Details des neuen Formel-1-Kalenders durch. Der Monaco-GP wurde sogar komplett abgesagt. Im engen Formel-1-Kalender, der durch die Nachholrennen ohnehin zum Mega-Puzzle wird, ist kein Platz mehr für den fünftägigen Glamour-Grand-Prix.

Drei oder sogar vier Rennen in Folge

Denn da viele Rennen als Double-, Triple- oder sogar Quadruple-Header (vier in Folge) ausgetragen werden müssen, fehlt die Zeit für die aufwendige Transport-Logistik im engen Hafenbecken. Damit wird erstmals seit 1954 kein Monaco-GP ausgetragen.

Hier lesen Sie mehr: Sogar Monaco wackelt – Formel-1-Start erst im Juni?

Australien-GP droht Komplett-Ausfall

Das gleiche Schicksal droht auch Melbourne. Die für den in letzter Sekunde abgesagten Australien-GP aufgebauten Tribünen werden ab- und in diesem Jahr wohl nicht wieder aufgebaut. Ein Verlust von 60 Millionen Euro für den durch die Buschbrände ohnehin schon leidgeprüften Bundesstaat Victoria.

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Formel-1-Boss Chase Carey erklärt im Fahrerlager des Albert Park Circuit die Gründe für die Absage des Australien-GP.

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Getty Images

Kein Monaco und Melbourne und wohl auch kein Shanghai. Während für Rechteinhaber Liberty Media die abgesagten Rennen in Bahrain( war am 22. März geplant) und Vietnam (5. April) ebenso Priorität haben wie der nun auch verschobene Holland-GP in Zandvoort (3. Mai), dürfte der China-GP (19. April) wegen der Corona-Krise ersatzlos gestrichen werden.

Hier lesen Sie mehr: Formel-1-Saison wird zur Mega-Baustelle.

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Zandvoort-Streckenchef Jan Lammers muss mit Formel-1-Boss Chase Carey über eine Absage bzw. Verschiebung verhandeln.

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ZandvoortGP

Zandvoort-Rennen rückt in den August

Sollte in Montreal die Saison am 14. Juni wirklich gestartet werden und danach alle Rennen stattfinden können, sollen Niederlande- und eventuell auch Spanien-GP in der gestrichenen Sommerpause (3.-27. August) neu angesetzt werden.

Der Vietnam-GP könnte am 4. Oktober zwischen den Rennen in Sotschi/Russland (27. September) und Suzuka/Japan (11. Oktober) steigen. Mit Singapur (20. September) wäre das allerdings der erste Quadruple-Header der Formel-1-Geschichte und ein Logistik-Horror.

Bahrain-GP bekommt Abu-Dhabi-Termin

Das Wüstenrennen in Bahrain dürfte am 29. November, dem ursprünglichen WM-Finale steigen, wenn Abu Dhabi wie schon angeboten auf den 6. Dezember ausweicht.

Regel-Reform wird auf 2022 verschoben

Auch eine weitere Änderung ist fix. Die Teams drängten den Weltverband FIA wegen der Corona-Pandemie auf eine Verschiebung der für 2021 geplanten Regel-Revolution.

Hier lesen Sie mehr: Ferrari schließt Fabrik, Mercedes arbeitet weiter.

Mit der Reform sollen die Autos einfacher und günstiger werden, um für mehr Chancengleichheit, Überholvorgänge und spannendere Rennen zu sorgen.

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Dagegen soll die lange umstrittene Budgetgrenze von 175 Millionen US-Dollar (157 Millionen Euro) pro Saison wie geplant im kommenden Jahr greifen. Damit wäre auch die Sorge kleinerer Rennställe gemildert, dass die Top-Teams Mercedes, Ferrari und Red Bull schon dieses Jahr ohne Kostenlimit massiv in die Entwicklung der neuen Autos investieren und so im nächsten Jahr wieder einen großen Vorteil auf der Strecke haben.

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