„Habe darauf gewartet“: Saliakas-Effekt! Drängt er in St. Paulis Startelf?
Mehr und mehr und mehr. Mit großen Schritten nähert sich Manolis Saliakas seinem Startelf-Comeback im Trikot des FC St. Pauli. Ein spielentscheidender Akteur ist er für die Kiezkicker schon jetzt. Auch von der Bank ist der Grieche eine braun-weiße Wucht, wie er beim umjubelten 2:1-Sieg gegen Augsburg am Sonntag am Millerntor unter Beweis gestellt hat. Sein Auftritt am Millerntor: mitreißend. Und ein Ausrufezeichen. Saliakas drängt in die Startelf – und fühlt sich bereit.
Eines hat der 29-Jährige, der zwei Tage vor dem Spiel Geburtstag hatte, geschafft: erstmals in dieser Saison bei Anpfiff auf dem Platz zu stehen. Allerdings noch nicht so richtig. Gegen Augsburg war es der Wiederanpfiff des Spiels nach der Halbzeitpause, den Saliakas als Teil der Elf auf dem Spielfeld miterlebte. Er war für Arkadiusz Pyrka in die Partie gekommen, der kein schlechtes Spiel als rechter Schienenspieler gemacht hatte, aber eben auch kein richtig gutes, weil insbesondere seinen Offensivaktionen die letzte Präzision fehlte.
Manolis Saliakas brachte St. Pauli sehr wichtigen Schwung
Neue Impulse waren nötig, neuer Schwung, frische Beine. Und Saliakas lieferte. Rannte viel und ackerte gegen den Ball und machte mächtig viel Dampf nach vorne, startete seine bekannten Läufe auf der Außenbahn, spielte gefährliche Pässe – und hatte entscheidenden Anteil am Siegtor, weil er mit einem unwiderstehlichen und nur durch ein Foul zu stoppenden Lauf den Freistoß an der Strafraumgrenze herausholte, den Danel Sinani zum umjubelten 2:1 einnetzte. Quasi ein Assist.

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„Ich bin sehr glücklich, dass wir gewonnen haben, und sehr stolz auf meine Mannschaft“, sagte der Defensivmann mit der Rückennummer zwei, der weite Teile der Sommervorbereitung aufgrund hartnäckiger Probleme im Bereich des Schambeins und der Adduktoren verpasst hatte, nach dem Sieg. In den ersten Saisonspielen hatte deshalb Neuzugang Pyrka den Vorzug erhalten, seine Sache gutgemacht und für einen guten Konkurrenzkampf auf der Position gesorgt. Das freut Trainer Alexander Blessin, der vor dem Augsburg-Spiel von einem „Kopf-an-Kopf-Rennen“ gesprochen hatte.
Saliakas: „Darauf gewartet, reinzukommen und zu helfen“
Den körperlichen Rückstand hat Saliakas mittlerweile komplett aufgeholt. Seine bisherigen Einsätze der Saison lesen sich wie ein stufenweises Aufbauprogramm: eine knappe letzte Viertelstunde gegen Dortmund (inklusive Assist zum 3:3-Ausgleichstor durch Eric Smith), eine halbe beim Derby-Triumph gegen den HSV und nun 45 Minuten gegen Augsburg, eine volle Halbzeit. „Ich habe darauf gewartet, reinzukommen und zu helfen“, sagte er.
Der nächste logische Schritt wäre ein Startelf-Platz im Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart am Freitagabend. Denn: Saliakas spielt nicht nur immer mehr von Partie zu Partie, sondern auch immer besser. Der Effekt, den er auf das Spiel seiner Mannschaft hat: eindeutig. Der Konkurrenzkampf scheint ihn noch mehr anzustacheln.
Kehrt Saliakas gegen Stuttgart in die Startelf zurück?
Die Halbzeit gegen die Fuggerstädter war eine Bewerbung für einen Startplatz. In seinen vorangegangenen drei Saisons bei St. Pauli war Saliakas unangefochtener Stammspieler und das möchte er auch wieder werden. Er ist bereit – aber gerade in einer eher ungewohnten Herausfordererrolle. Hat er mit seiner jüngsten Leistung im Kopf-an-Kopf-Rennen jetzt die Nase vorn? Einiges spricht dafür.
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„Ich fühle mich sehr gut. Ich möchte der Mannschaft helfen und ich warte, dass meine Zeit kommt, wieder in der ersten Elf zu spielen“, sagte der Dauerrenner nach dem Augsburg-Spiel auf die MOPO-Frage zur aktuellen Situation.
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