• Philipp Ziereis (l.) feiert mit den Kollegen den Derbysieg.
  • Foto: WITTERS

Ziereis: „Das ist die beste St. Pauli-Mannschaft, mit der ich je gespielt habe“

Durchatmen. Die Kiezkicker freuen sich auf ein langes freies Wochenende. Die Länderspiele machen es möglich. „Die Pause haben wir uns alle verdient“, sagt Kapitän Philipp Ziereis. Es ist nur eine Zwischenlandung auf dem Höhenflug.

Nach der Unterbrechung will der FC St. Pauli wieder durchstarten und noch einige Plätze in der Tabelle nach oben klettern.

Zeit für Ziereis, auf die vergangenen Wochen mit der phänomenalen Siegesserie und attraktivem Fußball zurückzublicken. „Dass wir uns so belohnt haben, haben wir uns alle erhofft, aber das konnte man nicht erwarten“, sagt der Innenverteidiger. „Es ist ein sehr gutes Gefühl im Moment.“

Nicht nur das Gefühl und die Stimmung in der Mannschaft sind am oberen Limit. Ziereis, der eigentlich nicht zu Schwärmereien oder Superlativen neigt, stellt der Mannschaft ein hervorragendes Zeugnis aus.

Ziereis: „Das ist die beste St. Pauli-Mannschaft, mit der ich je gespielt habe“

„Wir spielen meiner Meinung nach den besten Fußball, den ich in meiner Zeit bei St. Pauli erlebt habe“, urteilt der 28-Jährige, und das aktuelle Team es sei auch die „beste St. Pauli-Mannschaft, mit der ich je gespielt habe.“

Das will schon etwas heißen, schließlich trägt Ziereis nicht erst seit gestern das Trikot der Braun-Weißen, sondern schon im achten Jahr. 2013 kam der gebürtige Schwarzhofener aus Regensburg nach Hamburg, zwei Jahre nach St. Paulis Abstieg aus der Bundesliga. Er ist nach Christopher Buchtmann (2012) der dienstälteste Kiezkicker im Kader.

Die Mannschaft, die 2017 eine Rekordrückrunde gespielt und in 17 Spielen 34 Punkte gesammelt hatte, sei auch eine „geile Truppe“ gewesen, erinnert sich Ziereis mit einem Lächeln. Es sei kein Ziel, das von Ewald Lienen trainierte Team der Saison 2016/17 zu übertrumpfen. „Wir wollen unser eigenes Ding durchziehen.“

Philipp Ziereis ist nach Christopher Buchtmann der dienstälteste Kiezkicker

St. Pauli führt mit 19 Zählern die Rückrundentabelle an, mit insgesamt 35 Punkten ist der Klassenerhalt dem Kiezklub schon so gut wie sicher. An Motivation und Zielen mangele es dennoch nicht, betont Ziereis. „Wir wollen den maximalen Erfolg aus den letzten acht Spielen rausholen.“

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Tabellenplatz elf sei trotz des jüngsten Höhenfluges ein gerechter Rang, findet Ziereis. „Wir stehen da, wo wir hingehören – in der Mitte.“ Er sei angesichts der bitteren Hinrunde „froh, dass wir aus dem Gröbsten raus sind.“

Aber ist Platz elf auch der zutreffende Ausweis der Leistungsstärke? Welche Mannschaft denn aktuell besser sei als St. Pauli, will die MOPO wissen. Ziereis grinst. „Wenn man sich die Rückrundentabelle, dann keine.“ St. Pauli könne sich auf den letzten Ergebnissen jedoch nicht ausruhen. „Wenn wir verstehen, dass wir in jedem Spiel unsere 100 Prozent abrufen müssen, haben wir sehr gute Chancen zu gewinnen und sind schwer zu schlagen.“

Dass St. Pauli mit Kiel und Fürth noch zwei Spitzenteams vor der Brust hat und dem HSV Schützenhilfe im Aufstiegskampf leisten könnte, ist Ziereis ziemlich wurscht. Es gehe ausschließlich um den eigenen Erfolg und nicht darum, „welche Auswirkungen das auf unseren Nachbarn hat. Das soll der HSV dann selber regeln.“

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