• Rodrigo Zalazar brillierte zuletzt auch gegen Fürth.
  • Foto: imago images/Metelmann

Zentrale Position: So plant St. Pauli für die Zeit nach Zalazar

Hochmotiviert bereiten sich die Kiezkicker auf den Drei-Spiele-Endspurt vor, der am Freitag in Kiel beginnt. Sie sind heiß auf den perfekten Saisonabschluss. Hinter den Kulissen wird längst an einer schlagkräftigen Mannschaft für die kommende Spielzeit gebastelt, mit der der FC St. Pauli von Anfang an oben mitspielen kann. Einer Position kommt dabei besondere Bedeutung zu.

Die Tatsache, dass die Braun-Weißen seit Wochen fast ununterbrochen auf Höhenflug sind, ist nicht nur schön, sondern auch extrem wichtig. So früh wie seit Jahren nicht mehr kann der Verein seine Personalplanungen vorantreiben – während die beste Rückrunden-Mannschaft der Liga Woche für Woche die sportlichen Ambitionen unterstreicht und damit Signale setzt.

St. Paulis Sportchef Bornemann bastelt am neuen Kader

„Wir arbeiten schon länger intensiv an dem, was wird“, berichtet Sportchef Andreas Bornemann im Gespräch mit der MOPO. „Dass wir so frühzeitig planen können, konnte im Winter niemand ahnen. Das hilft uns natürlich sehr.“

Feste Verpflichtung von Eric Smith war für St. Pauli der Anfang

Der Verein kann bei der Kaderplanung schon seit einigen Wochen in die Vollen gehen und Nägel mit Köpfen machen – wie zuletzt mit der Verpflichtung des ausgeliehenen Schweden Eric Smith, dem Wunschspieler  für die in jeder Hinsicht zentrale Sechser-Position, der Schaltstelle des Spiels. Der Schwede soll eine prägende Figur auf dem Rasen werden.

St. Pauli hat bereits eine feste Achse

„Für Anfang Mai sind wir schon recht weit, eine ganze Ecke weiter als in den beiden Jahren zuvor“, erinnert Bornemann an die Transferphasen, in denen unter schwierigen Umständen der Umbau der Mannschaft vorangetrieben werden musste. „Wir haben eine gute Basis und eine gewisse Achse, mit der wir planen können.“

Das Gerüst steht weitestgehend und wirkt stark und stabil genug, um in der kommenden Saison die erfolgreiche Aufbauarbeit fortzusetzen. „In der Innenverteidigung, rechts hinten, auf der Sechser-Position oder auch im Sturm sind wir schon recht gut aufgestellt“, benennt Bornemann die Mannschaftsteile, in denen die Planungen so gut wie abgeschlossen sind.

Wie könnte St. Pauli Zalazar halbwegs gleichwertig ersetzen?

Die vielleicht größte Herausforderung dürfte es sein, einen annähernd adäquaten Nachfolger für Rodrigo Zalazar zu finden, der auf der im System der Kiezkicker so wichtigen Mittelfeldposition spielt, die Defensive und Offensive verbindet. Bornemann bestätigt: „Ein Fokus liegt sicherlich auf der Achter-Position.“

Zalazar füllt sie auf herausragende Weise aus. Die Leihgabe von Eintracht Frankfurt trumpft ebenso als lauffreudiger und aggressiver Zweikämpfer und Abräumer wie als spielwütiger und torgefährlicher Offensivakteur mit einem guten Auge für den Nebenmann (6 Tore, 6 Vorlagen) auf. Mit seinem großen Wirkungsradius dürfte er nicht eins-zu-eins zu ersetzen sein.

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Es ist derzeit äußerst unwahrscheinlich, dass der Uruguayer auch in der kommenden Saison im St. Pauli-Dress kickt, aber ganz aufgeben will Bornemann die Hoffnung nicht: „Wir müssen einfach ein Stück weit sehen, was mit Rodrigo passiert und wie Frankfurt mit ihm plant.“

Verbleib von Rodrigo Zalazar gestaltet sich für St. Pauli schwierig

Selbst wenn sich Zalazar bei der Eintracht (Vertrag bis 2023) in der Saisonvorbereitung nicht durchsetzen kann, dürfte es nicht an hochkarätigen und finanzstarken Interessenten mangeln. „Es ist ja auch anderen Klubs längst aufgefallen, dass er Qualitäten hat“, weiß Bornemann.

Auch Smith könnte bei St. Pauli auf der Acht spielen

St. Pauli muss Acht geben – und eine starke Alternative finden. Extern. Gelingt das nicht, könnte Smith laut Bornemann  „auch als Achter spielen“, aber eingeplant ist der Schwede auf der Sechs. Alles eine Frage der Möglichkeiten.

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