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St. Paulis Jackson Irvine bestreitet mit Australien zwei Länderspiele.
  • St. Paulis Jackson Irvine bestreitet mit Australien zwei Länderspiele.
  • Foto: Imago

Von null auf hundert: Wie riskant ist Irvines Länderspielreise?

Adelaide. Cape Coast. Hanoi. Kasan. Zenica. Das sind einige der Orte, an denen St. Paulis Nationalspieler dieser Tage Fußball spielen. Fraglos große Strapazen, aber auch eine große Ehre. Und ein gewisses Risiko. Die Spieler befinden sich auf Reisen ins Ungewisse.

Damit ist nicht die Destination ihres Trips gemeint. Dass Jackson Irvine morgen mit der australischen Auswahl in Adelaide auf China trifft, ist kein Geheimnis. Dass der Austragungsort von Daniel-Kofi Kyerehs WM-Qualifikations-Spiel mit Ghana morgen das Cape Coast Sports Stadium ist: ebenfalls bekannt. 

Irvine spielt mit Australien gegen China und in Vietnam

Gemeint ist die Unklarheit darüber, in welchem Zustand die Spieler zurückkehren. Müde vermutlich, besonders Irvine, der nach dem Spiel gegen China in Vietnam gastiert. Geschenkt, das ist eingepreist, wenn man einen australischen Nationalspieler verpflichtet. Verletzt, das wäre schon schlimmer und ist das Risiko, das immer mitreist. Könnte aber genauso gut im Training passieren. 

Eines würde es aber an der Kollaustraße ganz sicher nicht geben: eine zu starke Belastung. Geduld ist St. Paulis Gebot und Belastungssteuerung das Zauberwort. Gerade bei Irvine ist das zu beobachten. Bei ihm dauerte es für viele erstaunlich lange, bis er nach seiner Verpflichtung überhaupt den Rasen an der Kollaustraße betrat, dann Lauf- gegen Fußballschuhe tauschte und am vergangenen Sonntag endlich sein Debüt gab. Sein Körper braucht(e) Zeit. Doch bekommt er derer genügend angesichts der Länderspiele?

Bornemann zu Irvines Rückstand: „Das weiß der Verband“

„Wir sind grundsätzlich mit den jeweiligen Verbänden unserer Nationalspieler im Austausch, sobald ein Spieler eingeladen wird“, sagt Sportchef Andreas Bornemann der MOPO. „Wieviel Einsatzzeiten schlussendlich aber auf die Spieler zukommen, obliegt den Verbänden selbst. Bei Jackson Irvine ist es so, dass er aus einer Verletzung kommt und erst einmal aufgebaut werden musste. Das weiß auch der Verband.“ Ob er auch so handelt?

Die Verantwortlichen bei St. Pauli werden es mit Argusaugen beobachten. Ihr Blick wird auch nach Kasan und Cardiff gehen. Dort spielt James Lawrence mit Wales gegen Belarus und dann Estland, nachdem er gestern beim Test seines Landes gegen Finnland (0:0) in der Startelf stand.

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Es bleibt die Ungewissheit, in welchem Zustand die Profis zurückkehren. Eines steht aber fest: Sie sind Aushängeschilder für den Klub. „Natürlich freuen sich die Spieler über eine Einladung zur Nationalmannschaft – genau wie der FC St. Pauli“, betont Andreas Bornemann, „wenngleich Länderspielreisen mitunter auch eine Mehrbelastung mit sich bringen.“ Wie viel, bleibt abzuwarten. Es ist Geduld geboten.

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