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St. Paulis Luca Zander rückt Fürths Julian Green auf die Pelle.
  • St. Paulis Luca Zander rückt Fürths Julian Green auf die Pelle.
  • Foto: WITTERS

Wird St. Pauli in Fürth wieder von der Auswärtsschwäche gebremst?

Die Tabelle ist nicht immer das Maß der Dinge, vor allem nicht zu einem jungen Zeitpunkt der Saison wie aktuell. Zwar tritt der FC St. Pauli am Samstag beim noch sieglosen Vorletzten aus Fürth an, dem Leistungsstandard der Franken aber entspricht diese Platzierung mitnichten, findet Timo Schultz. Dennoch ist man beim Kiezklub guter Dinge, am Ronhof punkten zu können.

Die meisten Dribblings, die beste Quote bei Pässen ins letzte Drittel – es gibt einige Hinweise darauf, dass beileibe nicht alles schief läuft beim Kleeblatt. „Gemessen an dem Aufwand, den sie betreiben, stehen sie nicht auf dem richtigen Tabellenplatz“, urteilte Schultz. „Sie haben teilweise begeisternde Spiele hingelegt, gerade am ersten Spieltag gegen Kiel unfassbar viel Power nach vorne entwickelt.“ Symbolisch für die Situation Fürths („Sie sind Absteiger aus der Bundesliga und es ist immer schwer, in die neue Liga reinzukommen“) sei das Spiel gegen Kaiserslautern gewesen, „wo sie zur Halbzeit locker, 3:0, 4:0, 5:0 hätten führen können und am Ende den Platz als Verlierer verließen“.

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Schultz hat bei den Schützlingen von Kollege Marc Schneider eine Strategie, einen guten Plan ausgemacht. „Sie sind offensiv variabel, haben individuelle Qualität, sind im Dribbling immer wieder erfolgreich, können Eins-gegen-eins-Situationen auflösen und Überzahl schaffen“, analysierte Schultz. „Da müssen wir auf jeden hellwach sein.“ Aber für seine Elf ergebe sich auch die Chance, durch Balleroberungen im Umschalten selbst gefährlich zu werden. „Wir sind schon selbstbewusst genug, dass wir das wegverteidigen können und selber spielbestimmend sein können“, unterstrich der 45-Jährige.

St. Paulis Luca Zander: „Auswärtsschwäche? Kenne ich nicht!“

Zumal er seine Truppe auf einem guten Weg wähnt. „Wir sind in jedem Spiel mehr gelaufen und gesprintet als der Gegner. Das ist ein gutes Zeichen, die Mannschaft ist fit“, lobte Schultz. Einen kleinen Haken aber gibt es: Die Partie findet auf des Gegners Platz statt, wo der Kiezklub seit Februar auf einen Dreier wartet – und die Situation ein bisschen trotzig annimmt.

„Auswärtsschwäche? Kenne ich nicht“, meinte Rechtsverteidiger Luca Zander und ergänzte: „Wir werden jetzt keine Rituale vor dem Spiel durchführen und irgendwas beschwören. So groß wollen wir das Thema gar nicht machen.“ Man müsse es schaffen, im kleineren Kreis die Energie, die man zum Beispiel zu Hause gegen Paderborn auf dem Platz hatte, zu zeigen. „Wir haben dort unsere Fans nicht komplett, sondern nur einen kleinen Teil. Und zusammen mit denen, den elf auf dem Platz und allen auf der Bank müssen wir diese Energie in uns spüren und auf dem Platz lassen. Dann“, schloss Zander, „können wir das Spiel auch gewinnen.“

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