„Wird jetzt ein Luxusproblem“: St. Pauli-Trainer Blessin über Wechsel in der Abwehr
Die Sache mit Adam Dzwigala ist ja hinlänglich bekannt. Der Pole, seit vergangener Woche 30 Jahre jung, ist immer verlässlich für den FC St. Pauli da, wenn man ihn braucht. Und zuletzt wurde er gebraucht, nachdem sich David Nemeth eine Verletzung im Leistenbereich zugezogen hatte. Das Ding ist: Mit Lars Ritzka verhält es sich genauso wie mit Dzwigala. Und gegen Leverkusen hatte der 27-Jährige das Rennen um die Position links in der Dreierkette gewonnen.
Und das im wahrsten Sinne. Ritzkas Schnelligkeit war ein Faktor, warum sich Alexander Blessin am Ende für ihn entschieden hatte, wenngleich nicht der einzige. „Ich hatte auch das Gefühl, dass Adam ein bisschen müde war vom Kopf her“, begründete der Coach den Wechsel. Und rein leistungstechnisch gab es auch keinen Grund, die Entscheidung zu bereuen.
Lob für St. Paulis Lars Ritzka und Adam Dzwigala
Ritzka „hat mir sehr gut gefallen“, lobte Blessin. „Er war sehr, sehr klar. Mit seiner Schnelligkeit, mit seinem vorwärts Verteidigen finde ich, hat er es richtig gut gemacht.“ Besonders eine Szene war nicht nur ihm in Erinnerung geblieben, als der Blondschopf nach 23 Minuten im richtigen Moment nach innen schob und mit dem Kopf einen Diagonalball der Gäste klärte, der ansonsten beim einschussbereiten Patrik Schick gelandet wäre.
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Es war Ritzkas erste Startelf-Einsatz in der Saison, nach 68 Minuten ließ die Frische entsprechend nach. Blessin reagierte, brachte Dzwigala. „Und als er reinkam, hat er es genauso gut gemacht, wie wir es von ihm kennen“, freute sich der 52-Jährige, der fortan auf eine noch größere Auswahl zurückgreifen kann. Für einen Trainer eine traumhafte Ausgangslage.
Karol Mets eine weitere Kiezklub-Alternative
„Das wird jetzt ein Luxusproblem, denn Karol ist ja auch wieder zurück“, sagte Blessin in Bezug auf Karol Mets. Der Este hatte nach zehneinhalb Monaten verletzungsbedingter Pause am Samstag erstmals wieder im Kader gestanden, wird für Bremen gewiss aufgrund der fehlenden Spielpraxis noch kein Startelfkandidat, aber eine Alternative sein. Für Dzwigala oder für Ritzka. Wer auch immer von den beiden gegen Werder ran darf.
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