„Haben uns gestritten“: So war St. Paulis Hürzeler als Mitbewohner
Vom Co-Trainer zum Shootingstar auf dem Chefsessel: St. Paulis Fabian Hürzeler hat einen rasanten Karriereaufschwung hinter sich. Für Khalid Atamimi, einen engen Wegbegleiter Hürzelers beim Eimsbütteler TV und ehemaligen Mitbewohner, kommt diese Entwicklung nicht überraschend. Der Cheftrainer des Oberligisten war schon früh von dessen Potenzial als Coach überzeugt – auch, wenn sich beide auf dem Platz mitnichten immer einig waren.
Vom Co-Trainer zum Shootingstar auf dem Chefsessel: St. Paulis Fabian Hürzeler hat einen rasanten Karriereaufschwung hinter sich. Für Khalid Atamimi, einen engen Wegbegleiter Hürzelers beim Eimsbütteler TV und ehemaligen Mitbewohner, kommt diese Entwicklung nicht überraschend. Der Cheftrainer des Oberligisten war schon früh von dessen Potenzial als Coach überzeugt – auch, wenn sich beide auf dem Platz mitnichten immer einig waren.
Im Sommer 2020 wechselte Hürzeler als Co-Trainer zum FC St. Pauli. Was fehlte, war eine Bleibe für die ersten Monate in der Hansestadt. Loic Favé, den es damals vom ETV parallel zu Hürzeler auf die Trainerbank des Kiezklubs zog, vermittelte den Kontakt zu Atamimi.

„Ich musste ihn erstmal kennenlernen“, gesteht der 31-Jährige im Gespräch mit der MOPO. Wenig später wusste er, wem er dort Unterschlupf bot: Einem „sehr angenehmen“ Menschen, für den „die Gemeinschaft sehr wichtig“ gewesen sei, „dass man gemeinsam gegessen und gelacht hat. Er ist ein sehr familienbezogener Mensch.“ Und zu dem er bis heute eine enge Freundschaft pflegt.
In seiner Anfangszeit als St. Pauli-Trainer kickte Hürzeler noch für den ETV
Parallel zu seiner Aufgabe bei St. Pauli kickte Hürzeler selbst für den Oberligisten (14 Spiele), lief dabei auch als Kapitän auf. Eine Zeit, die nicht ohne Reibung verlief: „Ich als Trainer und er als Spieler, das war sehr gewöhnungsbedürftig“, gibt Atamimi zu: „Wir haben uns auf dem Platz auch ein paar Mal gestritten, weil wir verschiedene Meinungen hatten.“ Dann aber habe man kurz diskutiert und weitergemacht. Allüren aufgrund seiner Arbeit für den Zweitligisten habe Hürzeler nie angenommen.
Das sagt ETV-Coach Atamimi über seinen „Untermieter“ Hürzeler
Neben kleineren Meinungsverschiedenheiten habe die gemeinsame Zeit beim ETV aber vor allem eines offengelegt: Dass Hürzelers Weg nach ganz oben führen kann. „Einfach an Kleinigkeiten und der Art und Weise, wie er Dinge gesagt hat, hat man gemerkt: Da steckt was in ihm“, erklärt Atamimi, um zu konkretisieren: „Es gab immer Momente in Stressphasen, wo er die Ruhe bewahrt hat, richtige Entscheidungen traf und die richtigen Worte für die Mitspieler fand.“
Qualitäten, bei denen offen ist, ob sie Hürzeler noch mal als aktiver Spieler für den ETV einbringt. „Möglich wäre es definitiv. Am Ende muss er das entscheiden. Im April, Mai schauen wir mal, ob das in Frage kommt.“
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Mit durchweg positiven Gefühlen waren St. Paulis Entscheidungen auf der Trainerbank für Atamimi indessen nicht verbunden. Denn: Mit Loic Favé musste ein anderer Vertrauter gehen. Doch Favé sei „super damit umgegangen, das war total verrückt“, verrät Atamimi: „Er ist mega gut drauf, freut sich auf eventuelle neue Projekte.“ Ob diese ihn in ähnliche Sphären führen wie Ex-Kollege Hürzeler? Die Zukunft wird es zeigen.