Wieso Nürnberg scheiterte, was St. Pauli bekommt: Die Details zum Burgstaller-Wechsel
Es ist nur noch eine Frage der Zeit, voraussichtlich von Tagen, vielleicht nur Stunden, bis Guido Burgstaller seine Koffer packt und Hamburg den Rücken kehrt. Fest steht bereits, wohin der Österreicher ein Jahr vor Vertragsende nicht wechselt: nach Nürnberg. Der Kiezklub hat einen Transfer des Torjägers zum Liga-Rivalen abgelehnt. Beim Club ist man verstimmt, doch St. Pauli hat gute Gründe. Der Weg nach Wien ist dagegen frei.
Es ist nur noch eine Frage der Zeit, voraussichtlich von Tagen, vielleicht nur Stunden, bis Guido Burgstaller seine Koffer packt und Hamburg den Rücken kehrt. Fest steht bereits, wohin der Österreicher ein Jahr vor Vertragsende nicht wechselt: nach Nürnberg. Der Kiezklub hat einen Transfer des Torjägers zum Liga-Rivalen abgelehnt. Beim Club ist man verstimmt, doch St. Pauli hat gute Gründe. Der Weg nach Wien ist dagegen frei.
Ob der Stürmer mit von der Partie ist, wenn die Kiezkicker nach dem freien Mittwoch am Donnerstag wieder das Training aufnehmen, ist ungewiss. Am heutigen Mittwoch ist nämlich Trainingsstart bei Rapid Wien – und alles deutet jetzt darauf hin, dass Burgstaller zeitnah bei seinem anderen Ex-Klub anheuert. Es kann ganz schnell gehen mit dem Transfer des Routiniers nach Wien, einem „Trans-Rapid“ in die Heimat.
Bornemann zu Burgstaller-Transfer: „Keine faire Lösung mit Nürnberg“
St. Paulis Wechsel-Verbot für Nürnberg hat für einigen Wirbel gesorgt, was auch daran liegt, dass der Kiezklub angeblich auf eine deutlich höhere Ablöse verzichtet, damit Burgstaller (Vertrag bis 2023) nicht zum Club geht.
„Es war von vornherein klar, dass es für eine Vertragsauflösung eine für alle Seiten faire und gute Lösung geben muss – und das schließt den FC St. Pauli mit ein. Dies war im Falle von Nürnberg nicht gegeben“, erklärt Sportchef Andreas Bornemann gegenüber der MOPO.
Am Montagabend hatte St. Pauli den Nürnbergern mitgeteilt, dass ein Transfer nicht zustande kommt. Vorausgegangen war eine Abstimmung innerhalb des Präsidiums angesichts der wichtigen und brisanten Personalie. „Generell haben wir als Verein den Entschluss gefasst, dass es keinen Wechsel innerhalb der Zweiten Liga geben wird“, so Bornemann. Eine nachvollziehbare Grundsatz-Entscheidung.
Nürnberg-Angebote für Burgstaller ein Affront für St. Pauli
Knackpunkt war auch die Ablöse. St. Pauli hatte Nürnberg frühzeitig signalisiert, dass man erst ab einer siebenstelligen Summe ernsthaft darüber nachdenken werde, einen 18-Tore-Stürmer vorzeitig zu einem direkten Konkurrenten ziehen zu lassen.
Das darauf folgende erste Angebot der Franken lag nach MOPO-Informationen bei 200.000 Euro. Für St. Pauli muss das in der Chronologie ein Affront gewesen sein. Die letzte Club-Offerte soll bei rund 600.000 Euro gelegen haben, die sich mit Zuschlägen auf 800.000 erhöhen hätten können.
Aus Sicht der Nürnberger ein gutes Angebot für einen 33-Jährigen, der vielleicht noch eine richtig gute Saison im Tank hat. Mit dem Spieler wäre sich Nürnberg einig geworden, sagte Sportchef Dieter Hecking der MOPO.
Burgstallers Wunsch war die Nähe zur Familie in Österreich
Rapid Wien wiederum soll aktuell eine halbe Million Euro für Burgstaller bieten, die sich mit Nachschlägen auf einen hohen sechsstelligen Betrag steigern. Das klingt nach einem ähnlichen finanziellen Gesamtpaket.
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Vor diesem Hintergrund ist die Entscheidung des Kiezklubs, Burgstaller lieber nach Wien als nach Nürnberg ziehen zu lassen, wo er nächste Saison zweimal Gegner gewesen wäre und womöglich auch noch Tore gegen St. Pauli erzielt hätte, noch plausibler. Und es entspricht viel mehr Burgstallers ausdrücklichem Wunsch, künftig näher an seiner Heimat und Familie zu sein.