Louis Oppie mit St. Pauli.Trikot auf dem Trainingsplatz

Ich bin dann mal da! Louis Oppie in seinem neuen Trikot auf dem Trainingsplatz des FC St. Pauli. Foto: FC St. Pauli

„Wichtiger Teil“: Pokal-Held Oppie muss bei St. Pauli richtig erstklassig werden

kommentar icon
arrow down

Die Fußstapfen, in die er treten soll, sind groß. Aber sein Potenzial ist es auch. Louis Oppie ist der neue Linksverteidiger des FC St. Pauli und damit Nachfolger des abgewanderten Leistungsträgers, Führungsspielers und Publikumsfavoriten Philipp Treu. MOPO hatte es bereits am Donnerstag berichtet, jetzt ist es offiziell. Der Linksfuß kommt von Zweitliga-Aufsteiger Arminia Bielefeld zum Kiezklub, hat bei seinem ehemaligen Arbeitgeber aber in der furiosen DFB-Pokal-Saison mehrfach eindrucksvoll gezeigt, dass er erstklassig kicken kann und Bundesliga-Format erreichen kann. Das gilt es künftig möglichst konstant im Liga-Betrieb abzurufen und weitere Entwicklungsschritte auf dem nächsten Level zu machen.

St. Pauli lässt sich die Dienste des begehrten Linksfußes einiges kosten, stach im Transferrennen auch einen Bundesligisten aus. Union Berlin wollte den 23-jährigen gebürtigen Berliner holen, doch Oppie entschied sich für den Kiezklub. Auch der englische Zweitligist Birmingham soll um den talentierten Außenverteidiger gebuhlt haben, der sich erst an die höchste Spielklasse gewöhnen muss und möglicherweise einige Zeit dafür braucht. Es ist ihm aber auch zuzutrauen, gleich durchzustarten und auf Anhieb zu überzeugen.

St. Pauli setzt auf Louis Oppie: hohe Ablöse, langer Vertrag

Der Vertrag bei St. Pauli dürfte mindestens drei Jahre laufen, vermutlich vier. Da Oppies Kontrakt bei der Arminia noch bis 2027 gelaufen war, ist eine Ablöse fällig, die nach MOPO-Informationen bei rund zwei Millionen Euro liegt. Angesichts der erstklassigen Konkurrenz im Tauziehen um den talentierten Spieler, der Abwehrstärke mit Offensivdrang paart, dürfte Oppie auch beim Gehalt zu den Besserverdienern im Kader gehören.

„Ich hatte sehr überzeugende Gespräche mit den Verantwortlichen beim FC St. Pauli und bin davon überzeugt, dass die Spielweise sehr gut zu meinen Qualitäten passt“, sagt der Neu-Kiezkicker. „Nun freue ich mich darauf, meine Mitspieler und die Stadt kennenzulernen und auf die ersten Einheiten auf dem Platz.“ Bereits am Freitag trainiert er mit seiner neuen Mannschaft an der Kollaustraße.

Oppie und Lars Ritzka: gleiche Position, gleicher Berater

Die sportlich Verantwortlichen der Braun-Weißen sind überzeugt, mit Oppie einen Spieler gefunden zu haben, der schon jetzt alles mitbringt, um in der Bundesliga seinen Mann zu stehen, aber gleichzeitig auch noch Entwicklungspotenzial hat. Interessantes Detail: Oppie wird von der gleichen Berater-Agentur vertreten wie Lars Ritzka, sein neuer Positionskollege bei St. Pauli und Konkurrent im Kampf um den Platz auf der linken Defensivseite.

Trainer Alexander Blessin: „ein dynamischer Spieler“

„Louis war in der vergangenen Saison ein wichtiger Teil eines sehr erfolgreichen Arminia-Teams“, sagt Sportchef Andreas Bornemann über Oppie, der für den Pokalfinalisten sechs Spiele im Cup-Wettbewerb bestritten, dabei zwei Tore und einen Assists verbucht und mit starken Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hat. „Mit seiner Verpflichtung verschaffen wir uns auf der linken defensiven Außenbahn eine sehr vielversprechende Option. Er agiert sehr mutig nach vorne, ist offensiv orientiert und verfügt damit über genau das Profil, das wir für unseren Kader gesucht hatten.“

Das könnte Sie auch interessieren: Kommentar: „Kader in Trümmern“? Das Gegenteil ist bei St. Pauli richtig

Auch Trainer Alexander Blessin freut sich nach dem nicht nur sportlich schmerzhaften Abgang von Treu auf „einen dynamischen Spieler, der sich immer wieder in die Offensive einschaltet, seine Mitspieler in Szene setzt, aber auch selbst für Torgefahr sorgen kann. Zudem verfügt er über Qualitäten bei ruhenden Bällen. Ebenso wichtig ist für unser Spiel, dass Louis auch im Defensivverhalten mit der gleichen Intensität unterwegs ist.“

Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp
test