Manolis Saliakas zieht an Jan-Niklas Beste vorbei
  • Manolis Saliakas (l.) gehört mit drei Toren und vier Vorlagen zu den offensivstärksten Verteidigern der 2. Liga, Heidenheims Linksaußen Jan-Niklas Beste hat sogar schon 15 Scorer-Punkte gesammelt (sieben Tore, acht Vorlagen), ist damit ligaweit die Nummer sieben.
  • Foto: IMAGO/Eibner

Warum St. Pauli gegen Heidenheim das derzeit heißeste Topspiel der Liga ist

Prime Time. TV-Topspiel. Ein heißes Duell und für mindestens einen der beteiligten Vereine Schlüsselspiel im Aufstiegskampf. FC St. Pauli beim 1. FC Heidenheim, Braun-Weiß gegen Rot-Blau. Der Tabellenvierte fordert den Tabellenzweiten. Die Partie in der Voith-Arena ist noch hochkarätiger, als es das Liga-Ranking aussagt: Es ist das Beste, was die Liga derzeit zu bieten hat. Die MOPO sagt, warum.

… weil St. Pauli mit sagenhaften neun Siegen im Rücken die in diesem Jahr erfolgreichste Mannschaft im deutschen Profifußball stellt, schon längst auf einer historischen Mission unterwegs ist und mit dem zehnten Sieg den Allzeitrekord in Liga zwei des Karlsruher SC aus der Saison 1986/87 einstellen würde.

… weil die beste Rückrundenmannschaft (St. Pauli: 27 Punkte) auf die drittbeste Mannschaft der zweiten Saisonhälfte (Heidenheim: 18 Punkte) trifft.

St. Pauli gegen Heidenheim ist Defensive gegen Offensive

… weil es die beste Rückrunden-Offensive (Heidenheim: 20 Tore) mit der besten Rückrunden-Defensive aufnimmt. St. Pauli hat 2023 erst drei Gegentore kassiert – wobei der Ausfall des verletzten Abwehrchefs Eric Smith für die Partie ein schwerer Verlust für St. Pauli ist.

… weil das Team mit den meisten Saisontoren (53 hat der FCH bislang erzielt) gegen die Mannschaft mit den meisten Torschüssen (415) antritt.

… weil das in diesem Jahr beste Auswärtsteam (vier Siege aus vier Spielen) die beste Heimmannschaft in Heidenheim (zehn Siege, drei Remis, keine Niederlage) herausfordert – und eine der beiden Super-Serien enden wird.

… weil ligaweit nur St. Pauli und Heidenheim (sowie Düsseldorf) von den letzten fünf Spielen keines verloren haben.

Brisantes Duell: Tim Kleindienst trifft auf Nikola Vasilj

… weil mit FCH-Stürmer Tim Kleindienst der beste Torjäger der Liga (20 Saisontreffer) auf den Torhüter mit den prozentual meisten Zu-Null-Spielen der Saison trifft. Kiez-Keeper Nikola Vasilj ist bei neun seiner 20 Spiele (45 Prozent) ohne Gegentor geblieben.

… weil es zum reizvollsten Trainer-Duell kommt. Auf der einen Seite St. Paulis Shootingstar Fabian Hürzeler, der mit 30 Jahren jüngste Chefcoach im deutschen Profi-Fußball – und auf der anderen der mit Abstand dienstälteste: Frank Schmidt, seit 2007 in Heidenheim am Ruder – und sein Vertrag läuft noch bis 2027. Hürzeler findet Schmidt „inspirierend“.

… weil die laufstärksten Mannschaften aufeinandertreffen. Heidenheim hat im Kollektiv bislang 3931 Kilometer abgerissen, gefolgt von St. Pauli mit 3059. Auch bei den sogenannten intensiven Läufen liegen Schmidts Mannen (19.377) und Hürzelers „Boys in Brown“ (18.438) in der Liga vorn.

St. Pauli und Heidenheim liegen bislang auf Augenhöhe

… weil nach ihren bislang 17 Duellen beide Vereine auf Augenhöhe liegen. St. Pauli und Heidenheim haben jeweils siebenmal gewonnen, nur drei Spiele endeten unentschieden – so wie das Hinspiel (0:0).

… weil die Kiezkicker mit einem Sieg nur noch vier Punkte hinter Heidenheim lägen und – ob sie wollen oder nicht – dann auch ernstzunehmend im Aufstiegsrennen wären, das dadurch an Spannung und Dramatik noch gewänne.

… weil heute Abend auch Spitzenreiter Darmstadt und der drittplatzierte HSV ganz genau hinschauen – und es in den gut 90 Minuten für gleich vier Vereine um ganz viel geht.

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