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Obwohl Guido Burgstaller (l.) und Simon Makienok beide Mittelstürmer-Typen sind, stehen sie sich vergleichsweise selten auf den Füßen.
  • Obwohl Guido Burgstaller (l.) und Simon Makienok beide Mittelstürmer-Typen sind, stehen sie sich vergleichsweise selten auf den Füßen.
  • Foto: imago/Baering

Warum es mit Burgstaller und Makienok bei St. Pauli so gut klappt

Seit zwei Spielen stürmt Simon Makienok an der Seite des gesetzten St. Pauli-Torjägers Guido Burgstaller. Bei den 3:1-Siegen in Ingolstadt und gegen Karlsruhe schenkte der 2,01 Meter große Däne den Gegnern jeweils ein. Trainer Timo Schultz kann sich auf sein Sturmduo verlassen – zumal Maximilian Dittgen und Etienne Amenyido noch mindestens bis zur Länderspielpause Ende März verletzt ausfallen.

„Wir haben es in der Vorbereitung einfach mal ausprobiert“, berichtet Schultz vom Experiment, das zur aktuellen Angriffsbesetzung geführt hat – obwohl die beiden Partner ja eigentlich beide klassische Mittelstürmer sind. „Von den Typen her ist es so, dass die beiden bei der Besetzung eines Sturmduos vielleicht nicht so gut harmonieren könnten. Aber Guido kann der sein, der so ein bisschen um Simon herum spielt, vor allem auch in Verbindung mit Daniel-Kofi Kyereh“, sagt Schultz: „Und es hat sich gezeigt, dass es für den Gegner noch unangenehmer werden kann, wenn ein Zielspieler dabei ist.“

Schultz setzt im St. Pauli-Endspurt auf Zielspieler Makienok

Und einen besseren Zielspieler als Makienok könnte man sich kaum wünschen – zumindest als FC St. Pauli. Sein Tor gegen Karlsruhe war wie aus dem Varianten-Lehrbuch, als eine hoch aufgerückte Abwehr durch einen Steilpass auf Makienok ausgehebelt wurde. 


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Ein eigener Treffer ist der Hauptgewinn. Doch auch zur Schadensbegrenzung eignet sich die Zielspieler-Rolle von St. Paulis Nummer 16. Bei drohendem Ballverlust kann ein weiter Ball auf den 31-jährigen Hünen mindestens die Gefahr minimieren, dass der Gegner zügig vors Tor kommt. Und falls Makienok den Ball verarbeiten kann, ist auch der Hauptgewinn wieder im Lostopf …

„Ball über den Druck spielen“: Darum kann Makienok auch die St. Pauli-Abwehr entlasten

„Wir haben bei uns im zentralen Mittelfeld sehr viele gute Fußballer, die zocken wollen“, führt Trainer Schultz aus: „Aber gerade, wenn du extrem viel Druck auf die erste Linie bekommst, ist es eine zusätzliche Option, den Ball einfach über den Druck rüber zu spielen. Simon gibt unserem Spiel ein Element, das wir sonst so nicht auf dem Platz haben.“

Eine Wertschätzung, die den gebürtigen Seeländer natürlich freut – zumal er noch Anfang des Jahres eher die Bank drückte. Der Heimsieg gegen Karlsruhe war das achte Saisonspiel, das er von Anfang an bestritt – stets mit Dauerbrenner Burgstaller an seiner Seite.

Burgstaller/Makienok haben schon sechs Saisonsiege für St. Pauli eingefahren

In diesen acht Partien hat St. Pauli 18 Punkte gesammelt, sechs Siege stehen zwei Niederlagen gegenüber. Der Punkteschnitt von 2,25 liegt höher als für die Kombinationen von Burgstaller mit Igor Matanovic (2,20), Dittgen (2,00) und Amenyido (0,00). Nur das Paar Burgstaller/Kyereh weist mit zwei Siegen in zwei Spielen (Dresden zu Hause und in Heidenheim) eine makellose Bilanz auf – doch Kyereh ist als Zehner hinter den Spitzen viel zu wertvoll, um dies als Dauerzustand zu etablieren.

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Also Makienok. Und auch mal ein langer Ball. „Vielleicht muss die Mannschaft noch lernen, das noch mehr einzusetzen“, meint Schultz: „Wir haben es konkret eingefordert, diese Bälle auf Simon zu spielen, und versucht, das Verständnis bei einigen Spielern dafür zu wecken, dass uns das stärker macht.”

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