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Fabian Hürzeler wird nicht müde, seine Jungs für den Endspurt auf Trab zu halten.
  • Fabian Hürzeler wird nicht müde, seine Jungs für den Endspurt auf Trab zu halten.
  • Foto: WITTERS

Warum ein Kart-Rennen für St. Pauli-Trainer Hürzeler eine große Warnung ist

Zuletzt hatte sich Daniel Thioune geäußert. Der Coach von Fortuna Düsseldorf nahm bei seiner Prognose über den Aufstiegskampf den FC St. Pauli explizit heraus, weil sich der Kiezklub bereits „nach oben verabschiedet“ habe. Ähnlich hatten sich zuvor bereits Menschen wie Lukas Kwasniok (Paderborn) und Nürnbergs Cristian Fiel geäußert. Aus taktischen Gründen, weil sie Braun-Weiß in Sicherheit wiegen wollen? Und wie geht man am Millerntor, speziell in der Mannschaft, damit um? Fabian Hürzeler lieferte eine aufschlussreiche Metapher zu der Thematik.

„Die Intention der Einzelnen kann ich nicht beantworten, das weiß ich nicht“, sagte er zu den Beiträgen seiner Trainer-Kollegen. Klar ist ihm indes, wie er seine Schützlinge trotz der elf Punkte Vorsprung auf Spannung halten will. „Letztens habe ich meinen Spielern eine kleine Geschichte erzählt“, sagte er, „eine wahre Geschichte.“ Nicht, um sich selbst zu beweihräuchern wohlgemerkt. Sondern um darzulegen, dass mitnichten alles schon entschieden ist.

Beim Kart-Fahren wurde Hürzeler zum Gewinner

„Wir waren Kart fahren mit dem Staff, und im Qualifying habe ich die beste Runde hingelegt und war somit im Rennen Erster“, begann Hürzeler seine Ausführung. Also sei es nur noch darum gegangen, den Platz zu halten. „Und was habe ich gemacht? Ich habe mich eigentlich nur darauf fokussiert, keinen Fehler zu machen, damit der Fahrer hinter mir – und der war sehr aggressiv – mich nicht überholt.“

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Mit Folgen. „Er ist immer näher gekommen“, erinnerte sich der 31-Jährige.„ Irgendwann habe ich gemerkt, ich kann so nicht weitermachen, muss mich auf mich fokussieren, muss meine Runden besser fahren, jede Kurve so angehen, als wäre es die letzte.“ Das habe er dann auch gemacht. „Und irgendwann nach zwei, drei Runden habe ich mich umgesehen, da war der Verfolger weg.“

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Und die Moral von der Geschicht’? „Wir müssen uns nicht sagen, dass wir keine Fehler machen dürfen. Sondern wir müssen die Dinge, die wir beeinflussen können, gut machen“, erläuterte Hürzeler. „Wir müssen jede Runde – und wir haben noch sieben zu gehen – so angehen, als wenn die Runde entscheidend ist. Wir müssen uns auf jede Kurve fokussieren, denn jede Kurve kann wichtig sein.“ Es sei wichtig, zu agieren und nicht zu reagieren. „Wir müssen die Dinge, die uns stark gemacht haben, weiterhin forcieren. Und dann schauen wir mal, was dabei rauskommt. Aber groß rumzurechnen, das bringt keinen weiter.“

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