Vor St. Pauli-Spiel: Für Kiels Fin Bartels steht Hamburgs Aufsteiger fest
Der FC St. Pauli ist auf dem besten Weg in Richtung Bundesliga. Einer der mit den Kiezkickern im Oberhaus gespielt hat, will seinen früheren Verein zumindest kurzzeitig aus der Erfolgsspur werfen. Nicht, dass Fin Bartels, nimmermüder Flügelflitzer von Holstein Kiel, den Braun-Weißen den Aufstieg nicht gönnen würde. Im Gegenteil. Der Dauerbrenner spricht vor dem heutigen Nordderby an der Förde in der MOPO in den höchsten Tönen vom Spitzenreiter der Zweiten Liga.
Er läuft und läuft und läuft. Fin Bartels zeigt auch mit fast 35 Jahren keinerlei Ermüdungserscheinungen, hat alle 17 Spiele der Saison von Beginn an bestritten und wird im ersten Rückrundenspiel, zugleich der Jahresabschluss, zum 18. Mal in der Startelf stehen, saisonübergreifend sein 33. Pflichtspiel in Serie.
Bei seinen „Störchen“ läuft es weniger. Tabellenplatz 15. Keller. St. Pauli hat mit 36 Punkten doppelt so viele Zähler auf dem Konto wie Kiel. „Es war eine recht holprige Saison für uns mit dem schlechten Start und dem Trainerwechsel“, bilanziert Bartels, „aber wir haben uns gefangen und sind auf dem richtigen Weg. Wir brauchen halt Punkte und stehen unter Druck.“ Klartext.
Der FC St. Pauli ist auf dem besten Weg in Richtung Bundesliga. Einer der mit den Kiezkickern im Oberhaus gespielt hat, will seinen früheren Verein zumindest kurzzeitig aus der Erfolgsspur werfen. Nicht, dass Fin Bartels, nimmermüder Flügelflitzer von Holstein Kiel, den Braun-Weißen den Aufstieg nicht gönnen würde. Im Gegenteil. Der Dauerbrenner spricht vor dem heutigen Nordderby an der Förde in der MOPO in den höchsten Tönen vom Spitzenreiter der Zweiten Liga.
Er läuft und läuft und läuft. Fin Bartels zeigt auch mit fast 35 Jahren keinerlei Ermüdungserscheinungen, hat alle 17 Spiele der Saison von Beginn an bestritten und wird im ersten Rückrundenspiel, zugleich der Jahresabschluss, zum 18. Mal in der Startelf stehen, saisonübergreifend sein 33. Pflichtspiel in Serie.
Bei seinen „Störchen“ läuft es weniger. Tabellenplatz 15. Keller. St. Pauli hat mit 36 Punkten doppelt so viele Zähler auf dem Konto wie Kiel. „Es war eine recht holprige Saison für uns mit dem schlechten Start und dem Trainerwechsel“, bilanziert Bartels, „aber wir haben uns gefangen und sind auf dem richtigen Weg. Wir brauchen halt Punkte und stehen unter Druck.“ Klartext.
Bartels ist ganz besonders heiß auf das Nordduell gegen St. Pauli
Die ebenso klare 0:3-Niederlage am Millerntor im Hinspiel ist längst abgehakt und eingeordnet. „Das erste Spiel kam für uns nach der vergangenen Saison viel zu früh. Wir hatten eine harte Rückrunde hinter uns, Corona-Fälle, Relegation, kaum Pause. Wir waren noch nicht bereit.“
Diesmal ist es anders – und Bartels ist ganz besonders heiß auf das Nordduell. „Das ist ein richtig geiles Spiel und für mich ist und bleibt es ein besonderes Spiel“, betont Bartels, der von 2010 bis 2014 für St. Pauli gekickt hat. Den jetzigen Chefcoach Timo Schultz kennt er als Mitspieler und später Co-Trainer. Sie mögen sich.

„Schulle und ich hatten immer ein richtig gutes Verhältnis“, sagt Bartels. „Die Wiedersehensfreude auf beiden Seiten ist groß – das gilt auch für andere Leute, die ich bei St. Pauli noch kenne, wie Ziereis, Buchtmann oder Matze Hain.“
Wie es ist, mit dem Kiezklub aufzusteigen, weiß Bartels nicht, denn der Familienvater (zwei Töchter, ein Sohn) wurde damals für die Bundesliga verpflichtet. Aber er hat erlebt, wie viel Spaß es macht, mit St. Pauli im Oberhaus zu kicken.
„Die Erstliga-Saison hatte trotz des Abstiegs viele Highlights wie den Derbysieg. Das wird immer in meinem Herzen bleiben“, sagt Bartels. „Es war eine geile Zeit bei St. Pauli, an die ich immer mal wieder denke, wenn irgendein Jubiläum ansteht.“ Oder ein direktes Duell.
Fin Bartels Herz schlägt für Holstein
Sein Herz schlägt jetzt für Holstein, aber er verfolgt aufmerksam, wie sich seine Ex-Klubs St. Pauli und auch Werder Bremen schlagen, wobei ihm der Kiezklub Freude bereitet. Bartels gerät regelrecht ins Schwärmen. „St. Pauli spielt eine sensationelle Saison, das kann man nicht anders sagen.“ Will er auch nicht. Ist ja nunmal so. Die Entwicklung der Mannschaft in diesem Kalenderjahr sei enorm, insbesondere spielerisch.
„St. Pauli macht einfach Spaß – nicht nur deren Fans, sondern jedem, der Fußball mag“, würdigt Bartels den schultz’schen Offensivfußball, fügt aber umgehend mit deutlichen Worten an: „ Aber am Freitag kann ich auf diesen Spaß gerne verzichten. Da wollen wir die Punkte behalten.“ Kiel braucht sie dringender. Nach Meinung des gebürtigen Kielers.
Das könnte Sie auch interessieren: So reagiert Schultz auf den Ausfall von Sportchef Bornemann
Seinen Ex-Klub sieht er auf bestem Weg nach oben. „St. Pauli ist für mich jetzt Aufstiegsfavorit Nummer eins“, sagt der Offensiv-Allrounder. „St. Pauli kann es schaffen in dieser Saison und ich würde dem Verein die Bundesliga von Herzen gönnen.“
Bartels weiß, wie schmerzhaft es sein kann, eine ganze Saison lang oben mitzuspielen, um am Ende den Aufstieg knapp zu verpassen. Wie mit Kiel. Oder in der Saison 2011/2012 mit St. Pauli, als die Kiezkicker wie jetzt nach 17 Spielen 36 Punkte hatten, aber am Ende der Saison satte 62 Punkte aufgrund der bärenstarken Konkurrenz nur zu Platz vier reichten, punktgleich mit dem Tabellendritten.
Nach Elf Jahren: Bartels sieht Zeit für St. Pauli gekommen
Die Gefahr eines Einbruchs sieht er bei St. Pauli nicht. „Die werden nicht alles weghauen in der Rückrunde“, weiß Bartels, „aber wenn sie weiter konstant bleiben, den Spaß behalten, Rückschläge oder Schwächephasen gut bewältigen und ruhig bleiben, dann haben sie alle Chancen.“
Nach elf Jahren Bundesliga-Abstinenz wird es mal wieder Zeit. Findet auch Bartels. Er sieht den Kiezklub gerüstet für diesen Schritt. „St. Pauli bringt alles mit: Mannschaft, Stadion, die Fans im Rücken“, zählt Bartels auf und wagt einen Vergleich: „So wie der Verein aufgestellt ist, kann sich St. Pauli ähnlich entwickeln wie Union Berlin.“ Dann merkt er, dass er sich weit in das Genre der Zukunftsmusik bewegt hat und lacht auf. „Aber erstmal müssen sie ja überhaupt aufsteigen. Die Punkte dafür dürfen sie gerne woanders holen – nicht bei uns!“
Das könnte Sie auch interessieren: Von Platz eins auf vier: Warum für Schultz der HSV-Vergleich hinkt
Und wie sieht es mit der Zukunft von Fin Bartels aus? „Ich habe noch nicht entschieden, wie es im Sommer weitergeht.“ Sein Vertrag läuft am Saisonende aus. „Für mich sind Gesundheit, Spaß und körperliche Fitness entscheidend“, stellt der Routinier klar. „Im Moment stimmt alles, auch wenn der Spaß in der Hinrunde etwas zu kurz kam aufgrund unserer Ergebnisse.“ Das soll sich in der Rückrunde ändern. Wenn es nach Bartels geht, gleich heute.