Louis Oppie ist enttäuscht

Es war verdammt knapp: Louis Oppie verpasste in Stuttgart sein erstes Tor für St. Pauli Foto: WITTERS

„Vielleicht hätte ich …“ Oppie, die fehlenden Zentimeter und eine verpasste Premiere

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Es fehlte sehr viel im Spiel des FC St. Pauli, um beim VfB Stuttgart dagegenhalten, geschweige denn etwas holen zu können. In einer Szene war es jedoch eine Winzigkeit, die ein persönliches Erfolgserlebnis verhinderte – und ein Kippen des Spiels? Nur ganz knapp verpasste Louis Oppie bei der 0:2-Niederlage sein erstes Tor im Trikot der Kiezkicker, was ihn wurmte.

Ob die Partie eine andere Wendung hätte nehmen können, wenn die spektakuläre Szene in der 52. Minute anders ausgegangen und der Ball im Tor gelandet wäre? Spekulation. Nicht ganz ausgeschlossen zwar, denn im Fußball ist vieles möglich, aber für einen anderen Spielausgang als einen schwäbischen Sieg waren die Stuttgarter zu überlegen und die Hamburger einfach nicht gut genug gewesen an diesem Abend.

St. Pauli-Profi Louis Oppie traf in Stuttgart nur die Latte

Vieles hatte Oppie richtig gemacht, auch richtig gut, aber eben nicht perfekt in besagter 52. Minute und kurz nach dem zweiten Tor des VfB durch El Khannous (50.). Bei einem schnellen Gegenangriff der Gäste war der linke Schienenspieler nach vorne geeilt und in den Strafraum in Richtung des langen Pfostens gespurtet, wo ihn ein Chipball von James Sands erreichte. Oppie fackelte nicht lange, nahm den Ball direkt und schoss ihn per Dropkick mit der linken Innenseite an die Unterseite der Latte, von der die Pille wieder ins Spielfeld sprang.

Die Mega-Chance zum Anschlusstreffer – und Riesen-Pech. „Ich hätte den Ball vielleicht auch mit zwei Kontakten nehmen können“, überlegte der 23-Jährige nach der Partie in den Katakomben der MHP Arena laut. „Aber dann hätte der Torwart noch die Chance gehabt, den Winkel zu verkürzen, oder der Verteidiger kommt raus, deswegen nehme ich ihn direkt“, erklärte er seine spontane Entscheidung, direkt abzuziehen. „Leider haben ein paar Zentimeter gefehlt.“

Oppie übte nach St. Pauli-Pleite in Stuttgart auch Kritik

Im gesamten Spiel und von allen Kiezkickern war es einiges mehr. „Wir waren nicht auf unserem Level“, wusste Oppie. Defensiv fehlte dem Kollektiv die nötige Stabilität, Intensität und Abstimmung. Im Vorwärtsgang wiederum hätten „Mut und Wille gefehlt, den Ball zu haben, zusammenzuspielen“, monierte der Linksfuß, weshalb die Niederlage „verdient“ war.

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Bei aller Enttäuschung und Manöverkritik richte er jedoch schnell den Blick nach vorn, auf die nächste Aufgabe am Samstag gegen Bayer Leverkusen. „Wir haben ein Heimspiel, wir können uns auf unsere Fans verlassen, auf die Stimmung, und müssen die Woche hart arbeiten, um wieder auf unser Level zu kommen.“ Und vielleicht bekommt er erneut die Chance, sein erstes Tor für St. Pauli zu schießen. Das Millerntor ist bekanntlich der beste Ort dafür. Doch Priorität hat erst einmal, auch seine eigene Defensivleistung zu stabilisieren.

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