Stuttgart-Angebot für Medic: So reagiert der FC St. Pauli
Er hatte gerade die Auszeichnung zum „Man of the Match“ entgegengenommen, machte aber eine Miene, als hätte man ihm ein Glas saure Gurken überreicht. Dabei hätte sich Jakov Medic freuen können, war er mit seinen beiden Treffern doch entscheidend am Weiterkommen des FC St. Pauli gegen Straelen beteiligt gewesen. Aber es waren andere Dinge, die dafür sorgten, dass er nicht frei war im Kopf: Medic hat den Floh Bundesliga im Ohr. Der VfB Stuttgart will ihn verpflichten. So reagiert der FC St. Pauli darauf.
Er hatte gerade die Auszeichnung zum „Man of the Match“ entgegengenommen, machte aber eine Miene, als hätte man ihm ein Glas saure Gurken überreicht. Dabei hätte sich Jakov Medic freuen können, war er mit seinen beiden Treffern doch entscheidend am Weiterkommen des FC St. Pauli gegen Straelen beteiligt gewesen. Aber es waren andere Dinge, die dafür sorgten, dass er nicht frei war im Kopf: Medic hat den Floh Bundesliga im Ohr.
„Vom Pfosten gegen meinen Rücken ins Tor“, beschrieb der Kroate seinen Siegtreffer in letzter Minute. „Ein bisschen Glück, aber ein wichtiges Tor in einem schwierigen Spiel.“ Der Gegentreffer zum 0:1 habe die Aufgabe nicht eben leichter gemacht. „Es war nicht unser bester Tag“, räumte Medic ein.
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Für ihn lief es dagegen vergleichsweise gut. Er war zwar bei den ersten beiden Gegentoren in der Verlosung, hatte aber auch mit einer Monstergrätsche das mögliche 0:2 verhindert (22.) und vor dem Siegtor das zwischenzeitliche 2:1 erzielt (40.). Wichtig für den oft mit sich und der Welt hadernden 23-Jährigen, an dessen Potenzial es trotz Leistungsabfall in der letzten Rückrunde und krassem Patzer mit Gegentor-Folge beim 3:2 zum Auftakt gegen Nürnberg keine Zweifel gibt.
Das sieht man offensichtlich auch beim VfB Stuttgart so. Die „Stuttgarter Nachrichten“ vermeldeten, Medic sei absoluter Wunschkandidat bei den Schwaben. Sportdirektor Sven Mislintat habe Mitte Mai ein erstes Angebot auf dem Kiez hinterlegt, angeblich über zwei Millionen Euro Ablöse plus Boni. Was deutlich zu wenig wäre aus Sicht der Hamburger, bei denen Medic noch mindestens bis 2024 unter Vertrag steht.
Klares „Nein“ von St. Pauli, aber Stuttgart wählt den Weg an die Öffentlichkeit
Auf St. Pauli runzelt man ein wenig die Stirn ob des Stuttgarter Vorgehens, die Sache jetzt in die Öffentlichkeit zu zerren. Die Existenz des Angebots ist unbestritten, allerdings auch das klare Nein, dass der VfB von der Elbe signalisiert bekam. Sportchef Andreas Bornemann, der Medic einst nach Nürnberg und schließlich auf den Kiez gelotst hat, prognostiziert dem 1,93-m-Hünen schon länger eine Erstliga-Zukunft. Für die aktuelle Saison jedoch ist Medic, der um das VfB-Interesse und St. Paulis Sicht der Dinge weiß und vernünftig damit umgehen muss, als festes braun-weißes Bestandteil vorgesehen.
Unter Umständen schwach würde der Kiezklub vermutlich erst, wenn Stuttgart seine Offerte mehr als verdoppelt. Grundsätzlich aber will der FC St. Pauli keinen Spieler aus dem aktuellen Kader mehr abgeben. Das gilt für Leart Paqarada – und für Jakov Medic.