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Mit schmerzverzerrtem Gesicht und gestützt von St. Paulis Mannschaftsarzt Volker Carrero (l.) und Physiotherapeut James Morgan (r.) humpelt Leart Paqarada vom Platz.
  • Mit schmerzverzerrtem Gesicht und gestützt von St. Paulis Mannschaftsarzt Volker Carrero (l.) und Physiotherapeut James Morgan (r.) humpelt Leart Paqarada vom Platz.
  • Foto: WITTERS

„Verlustreiches Spiel“: St. Pauli sorgt sich vor Union um vier weitere Spieler

Von einem „verlustreichen Spiel“ sprach St. Paulis Trainer Timo Schultz nach Abpfiff der Partie in Ingolstadt. Es ging nicht um Punkte, hinsichtlich derer er zuletzt nach Remis ja immer wieder zurecht darauf hingewiesen hatte, dass man keine verloren habe, abgezogen wird für ein 1:1 nunmal kein Zähler. Vielmehr bezog sich der 44-Jährige am Samstag auf all die Blessuren auf beiden Seiten. 

Gleich drei Spieler musste Schultz wegen gesundheitlicher Probleme austauschen: Philipp Ziereis zur Pause, Marcel Hartel nach etwas mehr als einer Stunde und schließlich zur Nachspielzeit auch Leart Paqarada. Abgesehen von der kuriosen Folge, dass insgesamt vier St. Paulianer – erst Ziereis, dann Paqarada, anschließend Daniel-Kofi Kyereh und am Ende Maximilian Dittgen – die Kapitänsbinde am Arm trugen, ist noch unklar, was die Blessuren, auch mit Blick auf das Pokalviertelfinale bei Union Berlin am Dienstag (20.45 Uhr/Liveticker bei mopo.de), nach sich ziehen. 

Paqarada mit Schmerzen und Eisbeutel am Fuß

Am übelsten sah es bei Paqarada aus, dem „einer unglücklich von der Seite reingefallen“ sei, wie es sein Trainer beschrieb. Nach Abpiff hüpfte er, gezeichnet vom Spiel und dem „Reinfall“ und mit einem Eisbeutel am Fuß, auf einem Bein zu seinen Kollegen, die sich schon zum Kreis auf dem Rasen zusammengefunden und begonnen hatten, der Ansprache des Coaches zu lauschen. Schultz sprach bei Paqaradas Blessur von einer „Stauchung im Waden- und Knöchelbereich“, Schwere offen. 

Bei Marcel Hartel gab der Trainer hingegen einigermaßen Entwarnung. Dabei sah es gar nicht gut aus, wie der Techniker nach einer guten Stunde zur Bank lief und auf seine Brust zeigte, Richtung Rippen, Richtung Herz, Richtung Lunge, es war schwer auszumachen. „Cello hat sich einfach in dem Moment nicht so gefühlt. Wir haben noch mal kurz abgewartet, ob er sich erholt, aber er hat einfach auch keinen fitten, spritzigen Eindruck mehr gemacht in den letzten Minuten, in denen er auf dem Platz stand“, sagte Schultz, um lachend hinzuzufügen: „Nach drei Minuten auf der Bank sagte er aber schon zu mir: ‚Trainer, jetzt geht‘s wieder‘.“ Ein Zurück gab es aber qua Fußballregelwerk nicht mehr.

Ziereis gibt Entwarnung, aber das Lazarett ist voll

Philipp Ziereis wiederum gab selbst bekannt, dass es ihn nicht allzu schwer erwischt hat. „Ich habe meinen Oberschenkel wieder gemerkt“, berichtete der Innenverteidiger, der mit eben diesem öfter zu tun und unter der Woche nur einmal trainiert hat. „Da hat es sich gut angefühlt, im Spiel ist dann die Belastung doch noch eine andere. Es ist jetzt nicht viel passiert, aber es war dann besser, rauszugehen“, sagte er.

Durchgehalten trotz Adduktorenproblemen hat übrigens Adam Dzwigala, der sich schon vor der Pause in einer Spielunterbrechung eine Schmerztablette einwarf. Ausgefallen waren ohnehin schon die Langzeit-Rekonvaleszenten Jackson Avevor und Jannis Wieckhoff sowie Rico Benatelli, Eric Smith, Sebastian Ohlsson, Etienne Amenyido, Sören Ahlers und James Lawrence. „Die Spieler sind am Limit. Da gehören Verletzungen dazu“, sagte Timo Schultz. 

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Das stellten auch die Ingolstädter fest, die schon vor der Pause doppelt wechseln mussten. Besonders bitter verlief der Nachmittag dabei für Maximilian Neuberger. Nach 19 Minuten kam er für den verletzten Ingolstäder Kapitän Michael Heinloth auf den Platz, um nur 13 Minuten danach unter Schmerzen wieder herunterzuhumpeln.

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