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Sirlord Conteh (r.) ist vom Lauterer Hendrick Zuck kaum zu bremsen.
  • Sirlord Conteh (r.) ist vom Lauterer Hendrick Zuck kaum zu bremsen.
  • Foto: imago/Jan Huebner

St. Pauli glaubte nicht an ihn: Rächt sich der große Conteh-Bruder nun am Millerntor?

Beim FC St. Pauli war der gebürtige Hamburger Sirlord Conteh einst für nicht gut genug befunden worden, um eine Chance bei den Profis zu bekommen. Er suchte sein Glück in der Drittklassigkeit. Sein jüngerer Bruder Christian dagegen galt als der viel bessere Conteh, avancierte bei den Kiezkickern in wenigen Spielen zum Shootingstar, hatte es dann trotz langer Verletzungspause eilig mit der ganz großen Karriere und wechselte zu einem namhaften europäischen Klub. Heute ist vieles anders.

Es dürfte ein besonderes Spiel werden für Sirlord Conteh (26). Millerntorpremiere. Am Samstag gastiert der schnelle Stürmer mit Spitzenreiter SC Paderborn, der mit Abstand treffsichersten Offensive der Liga (18 Tore), auf dem Kiez. Conteh hat bislang alle Saisonspiele des SCP bestritten, ein Tor erzielt und zwei Treffer aufgelegt. Gelungener Start.

Sirlord Conteh kam erst in Magdeburg groß raus

Bei St. Pauli, wo er von 2016 bis 2019 für die zweite Mannschaft spielte (101 Einsätze, 25 Tore), hatte man ihm die Zweite Liga nicht zugetraut. Conteh wechselte zu Drittligist Magdeburg, wo er sich stark entwickelte und in der abgelaufenen Saison mit fünf Toren und fünf Vorlagen in 21 Spielen großen Anteil am Aufstieg hatte. Vor dieser Saison wechselte er ablösefrei nach Paderborn. Der nächste Karrieresprung.

Christian Conteh spielte (kaum) für Feyenoord Rotterdam

Ganz anders ist die Entwicklung bei seinem Bruder Christian (22) verlaufen, der den FC St. Pauli 2020 verlassen hatte, ein Jahr nach Sirlord. Beim niederländischen Spitzenklub Feyenoord Rotterdam, wo der junge Conteh noch bis 2024 unter Vertrag steht, hat der ebenso talentierte wie verletzungsanfällige Flügelflitzer nie Fuß fassen können. Er wurde nach der ersten Saison (zwei Kurzeinsätze) zum SV Sandhausen verliehen, im dritten Jahr an den niederländischen Zweitligisten Dordrecht. In diesem Sommer ging es weiter zu Zweitliga-Absteiger Dynamo Dresden, für den er bislang vier von fünf Saisonspielen bestritten hat (zwei Assists). Christian Conteh ist jetzt gelandet, wo der Aufstieg seines Bruders begann: bei einem Ostklub in Liga drei.

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Karriereknick bei dem einen, Karrierekick bei dem anderen Bruder. Für Sirlord ist das Spiel am Samstag zwar seine Premiere am Millerntor, aber nicht das erste sportliche Aufeinandertreffen mit seinem Ex-Klub. Das gab es im August 2021 im DFB-Pokal, beim 3:2-Zittersieg der Kiezkicker in Magdeburg. Doppeltorschütze der Gastgeber? Conteh.

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