„Tut weh“: Warum kann sich St. Pauli nicht belohnen?
Da standen sie also wieder und einmal mehr vor der Frage: Was macht man nun aus diesem Spiel? War das ein richtig gutes gegen den Spitzenreiter, das 90 Minuten lang die Tabelle vergessen ließ? Oder am Ende doch kein so gutes, weil St. Pauli trotz ausreichend Chancen gegen Darmstadt 98 nicht über ein 1:1 hinauskam? Und überhaupt: Wie ist nun eigentlich die Lage?
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Da standen sie also wieder und einmal mehr vor der Frage: Was macht man nun aus diesem Spiel? War das ein richtig gutes gegen den Spitzenreiter, das 90 Minuten lang die Tabelle vergessen ließ? Oder am Ende doch kein so gutes, weil St. Pauli trotz ausreichend Chancen gegen Darmstadt 98 nicht über ein 1:1 hinauskam? Und überhaupt: Wie ist nun eigentlich die Lage?
Manche Zahlen sagen: nicht gut. Platz 13, zwei Zähler Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz. Timo Schultz sagt: „Momentan fallen uns die vielen Unentschieden vor die Füße. Wir waren in vielen Spielen die bessere Mannschaft.“
FC St. Pauli muss sich für gute Spiele mehr belohnen
Was man auch über die Partie gegen Darmstadt sagen kann, wo St. Pauli die erste Hälfte dominierte, nach der Pause kurz einbrach und zum Schluss wieder aufkam. „Wir müssen es einfach schaffen, uns für solche Auftritte zu belohnen. Das ist der große, nächste Schritt“, sagt der Trainer, denn er weiß, „dass Fußball ein Ergebnissport ist und Punkte dazugehören. Die müssen wir schnellstmöglich holen.“ Warum das nicht klappt, versteht nicht jeder so recht. „Wir sitzen jede Woche in der Umkleide und fragen uns: Wie konnten wir dieses Spiel nicht gewinnen?“, gewährte Jackson Irvine Einblick ins Kabinen- und Seelenleben.
Ein Grund dafür ist und bleibt die Chancenverwertung. Nur Lukas Daschner traf gegen Darmstadt zum 1:1 (69.) nach Frank Ronstadts Führung (60.). Und eigentlich ist es ja recht einfach: Wenn die Chancen in größerer Quantität und Qualität vorhanden sind als in der Vorsaison – das belegt der xG-Wert (erwartete Tore bei vorhandenen Chancen) – und der Ertrag geringer ist, dann kann es am fehlenden Glück liegen. Oder am Können, an der Qualität.
St. Pauli-Trainer Timo Schultz vertraut „auf den Prozess“
Der Trainer vertraut trotz allem „auch auf den Prozess“. Und erinnert daran, dass „wir schon mal gezeigt haben, dass wir die richtigen Schlüsse aus der Hinrunde ziehen können“. In seiner Debütsaison war das, St. Pauli stand am Abgrund und spielte sich nach oben. Was dem Team auch diesmal zuzutrauen ist, denn nicht zu Unrecht sagt Schultz: „Gegen so eine Spitzenmannschaft wie Darmstadt so eine Performance an den Tag zu legen, das ist schon aller Ehren wert.“
Und auch die taktische Variabilität, ohne Ruckeln, dafür aber mit Positiv-Effekt von Fünfer- auf Viererkette wechseln zu können, ist ein Fortschritt. „Eine kleine Art der Belohnung ist es schon, dass fast jeder Trainer nach 20, 30 Minuten gegen uns umstellt“, sagt Schultz.
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Nur bringt’s zu wenig Punkte. Und so spürte Jackson Irvine statt Freude über eine wieder mal gute Leistung gegen ein Top-Team auch „ein bisschen Verzweiflung. Es tut weh, aber es muss wehtun. Sonst wirst du nie das kleine Bisschen mehr machen, was noch fehlt.“