„Vielleicht war das Ziel im Weg“: St. Pauli-Trainer Schultz und eine ehrliche Analyse
Er hatte schon zahlreiche Tage mit deutlicher positiverer Aura. Aber auch wenn Timo Schultz seinen Frust über die gesamte Entwicklung der letzten Monate beim FC St. Pauli nicht verbergen kann, stellte der Trainer vor seiner Bilanz klar: „Ich lasse mir die Saison nicht schlechtreden!“
Die Spielzeit hat richtig viel Spaß gemacht, auch in der Phase, in der es nicht gut lief. „Und wenn wir uns eins nicht vorwerfen lassen können: Wir haben jedes Spiel Gas gegeben. Wir haben bestimmt nicht immer toll gespielt, aber die Jungs waren in jedem Training heiß, in jedem Spiel, sie haben immer bis zum Anschlag alles investiert.“ Dass es mal besser und mal schlechter aussehe, liege in der Natur der Sache.
Er hatte schon zahlreiche Tage mit deutlicher positiverer Aura. Aber auch wenn Timo Schultz seinen Frust über die gesamte Entwicklung der letzten Monate beim FC St. Pauli nicht verbergen kann, stellte der Trainer vor seiner Bilanz klar: „Ich lasse mir die Saison nicht schlechtreden!“
Die Spielzeit hat richtig viel Spaß gemacht, auch in der Phase, in der es nicht gut lief. „Und wenn wir uns eins nicht vorwerfen lassen können: Wir haben jedes Spiel Gas gegeben. Wir haben bestimmt nicht immer toll gespielt, aber die Jungs waren in jedem Training heiß, in jedem Spiel, sie haben immer bis zum Anschlag alles investiert.“ Dass es mal besser und mal schlechter aussehe, liege in der Natur der Sache.
St. Pauli: Schultz erklärt die Gründe für Nicht-Aufstieg
Schultz hatte auch ein paar Statistiken in petto. „Ballberührungen, Angriffsläufe, Pässe, Chancen, Torschüsse – wir sind überall in den Top Fünf“, erklärte er. Aber es sei halt auch Fakt, dass in den Top Drei immer Werder, Schalke und der HSV stehen. „Um am Ende vor denen zu landen, muss für uns als FC St. Pauli einfach alles passen. Dann muss man es akzeptieren, dass man am Ende Fünfter ist.“ Und eigentlich sei Platz fünf ja „eine Bomben-Position! Die beste seit Jahren! Und trotzdem, und das fühlt sich für mich genauso an, sind wir enttäuscht. Ich wäre gerne aufgestiegen.“ Man sage, der Weg ist das Ziel, „aber bei uns war das Ziel vielleicht ein bisschen im Weg“.
Und zwar ausschließlich in der Rückrunde, was Gründe habe. „Die Key Facts sind, dass wir – bis auf den letzten Spieltag mit Hartel und Dzwigala – nur Torschützen eintragen konnten, die entweder Stürmer oder auf der Zehnerposition gespielt haben.“ In der Hinrunde waren es noch elf oder zwölf verschiedene Torschützen gewesen. „Das ist manchmal schwer zu erklären, aber das ist uns in der Rückrunde abgegangen.“
Dazu kam, dass sich Gegner besser auf St. Pauli eingestellt hatten, dass „fast jede zweite Mannschaft der Meinung war, sich hinten reinzustellen. Da hätten wir mehr Flexibilität und mehr Mut an den Tag legen können. Das letzte Quäntchen an Verrücktheit, an offensiver Wucht hat uns in einigen Spielen gefehlt“. Auch die Leichtigkeit im Kopf, in der Hinrunde so maßgebend für den Erfolg, wo man so „von Spiel zu Spiel geflogen“ sei, habe gelitten dadurch, „dass wir im Winter Erster waren. Wir haben kaum Spieler, die mal in so einer Situation waren. Die mussten sich da erstmal zurechtfinden“.
Schultz: „Würde die Entscheidungen wieder so treffen“
Zudem habe man bei offensiven Standards viel zu wenig Torgefahr ausgestrahlt. Trainiert worden sei das immer wieder, es habe sich aber nicht ausgezahlt. Erst vor dem Düsseldorf-Spiel habe Schultz gesagt: „Komm, wir trainieren es nicht mehr, ich habe keine Lust mehr. Und dann schießt du da ein Eckentor.“
Das könnte Sie auch interessieren: St. Paulis Führungsduo demonstriert Zusammenhalt
Wenn man all das summiert, sind das für den 46-Jährigen „wohl die entscheidenden Punkte, warum es am Ende nicht für den ganz großen Wurf gereicht hat“. Sicherlich, räumte er ein, hätte man in der Nachbetrachtung Sachen auch anders lösen können. „Aber ich bin Trainer, ich bin dafür da, Entscheidungen vorher zu treffen. Und wenn ich mich zurückversetzen könnte in die Situationen, als ich die Entscheidungen getroffen habe, würde ich sie immer wieder so treffen. Wobei keiner von uns in Anspruch nimmt, dass er immer alles richtig macht.“