Philipp Treu (l.) musste Nikola Vasilj am vergangenen Samstag nach dessen Platzverweis beruhigen.

Philipp Treu (l.) musste Nikola Vasilj am vergangenen Samstag nach dessen Platzverweis beruhigen. Foto: WITTTERS

Treu kündigt Wut-Antwort an: „Könnte eklig für Frankfurt werden“

Er hatte schon direkt nach dem Spiel einen sehr aufgeräumten Eindruck gemacht. Trotz der bitteren 0:1-Niederlage gegen Stuttgart und all dem Ärger über Referee Florian Exner ruhte Philipp Treu schon in den Katakomben des Stadions in sich, und auch drei Tage später machte St. Paulis Außenverteidiger einen entspannten Eindruck. Dabei fände er es gar nicht so verkehrt, die Emotionen in Energie umzuwandeln und mit ins nächste Spiel zu nehmen.

Viele Entscheidungen gegen sich, lange in Unterzahl, spätes Gegentor, komplett überzogener Platzverweis gegen Nikola Vasilj – es war ein explosiver Cocktail entstanden am vergangenen Samstag. Insgesamt habe sich die Aufregung zwar etwas gelegt, erklärte Treu. „Aber ich glaube, wenn wir diese Wut, die viele Spieler nach dem Spiel auch auf den Schiedsrichter hatten, wenn wir die ummünzen und am Wochenende auf den Platz kriegen, dann kann es eklig für Frankfurt werden.“

St. Paulis Philipp Treu freut sich aufs Frankfurter Stadion

Wobei der Respekt natürlich groß ist vorm Gegner und der Atmosphäre vor Ort. Zum einen habe Frankfurt eine unfassbar gute Saison bis jetzt gespielt, zum anderen „diese perfekte Mischung aus echt geilen jungen Talenten und totalen Qualitätsspielern“, urteilte Treu. „Ich fand aber, dass wir es im Hinspiel schon gezeigt haben, wie wir gegen sie mithalten können.“ Andererseits freue er sich auch aufs Stadion. Das sei schon was Besonderes, eine coole Stimmung. „Und wenn es dann für sie noch um das internationale Geschäft geht, dann freue ich mich nicht nur auf die Frankfurt-Fans, sondern auch auf unsere, dass das eine geile Stimmung wird, mit dem besseren Ende aber dann für uns.“

Großes Vertrauen in Kiezklub-Keeper Ben Voll

Und das trotz des Fehlens der Nummer eins, zumal auch Treu große Stücke auf den Vasilj-Stellvertreter hat. „Auf der Linie ist er unfassbar gut“, lobte er Ben Voll. „Der hat ja auch seinen Ben-Spagat drauf. Wenn er im Eins-gegen-eins seinen Spagat auspackt, ist es ganz schwer, an ihm vorbei zu schießen. Das ist so, glaube ich, sein Signature-Move.“ Mit Ball zeichne Voll in gewisser Weise Ruhe aus, „er hat auch immer eine ganz gute Übersicht und kann den präzisen Ball auf den Stürmer oder die Außenverteidiger“.

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Von daher müsse man sich gar nicht groß umstellen. „Ben hat gerade in der Vorbereitung gezeigt, wie wichtig und wie gut er ist“, meinte Treu. „Ich habe ihn auch in der dritten Liga immer mal wieder gegen ihn gespielt und ich weiß, was er drauf hat. Ich freue mich, wenn Ben jetzt am Wochenende im Tor steht. Und er wird seine Sache auch sicherlich sehr gut machen.“

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