Philipp Treu im Laufduell mit Chris Führich

Bei diesem Sprintduell mit Chris Führich stellte Philipp Treu seinen Rekord auf. Foto: IMAGO / Lobeca

Treu knackte St. Pauli-Rekord in spektakulärer Szene und sieht Potenzial

Das Spiel war in die Binsen gegangen, an seiner Leistung aber gab es so gar nichts auszusetzen. Philipp Treu hatte im Anschluss an das 0:1 gegen Stuttgart sogar von Gegner-Coach Sebastian Hoeneß ein Lob gezollt bekommen – und der 24-Jährige hatte eine magische Marke geknackt.

34,68 km/h wies der Geschwindigkeitsmesser für Treu auf in diesem Spiel, damit ist er aktuell der am schnellsten geblitzte Kiezklub-Akteur überhaupt. „Cool, dass ich diese 34er-Marke geknackt habe“, freute sich Treu. „Das war auch so mein Ziel mit meinem Reha-Trainer im Sommer zusammen, dass wir auf jeden Fall über diese 34 kommen wollten in der Saison. Jetzt habe ich es drei Spieltage vor Schluss geschafft, aber vielleicht kann man ja im nächsten Spiel auch nochmal eine Bestmarke setzen.“

Philipp Treu bekommt stehende Ovationen am Millerntor

Ersprintet hat er sich den Rekord in einer Szene, die die Leute von den Sitzen gerissen hatte. Nach einem eigenen Eckball hatte St. Pauli die Restverteidigung vernachlässigt, Nationalspieler Chris Führich strebte beim Konter mit Ball am Fuß in Richtung Kiezklub-Gehäuse. Treu aber schaltete den Turbo ein, bremste den wahrlich nicht eben langsamen Führich noch aus und bekam dafür stehende Ovationen. „Wenn du solche Zweikämpfe gewinnst, das zieht nicht nur mich, sondern die ganze Mannschaft mit. Und das gibt auch in gewisser Weise Kraft vom Stadion. Das hat man, glaube ich, schon gemerkt.“

Kiezkicker Philipp Treu sieht noch Luft nach oben

Das besondere an Speedy Gonzalez, wie Treu immer mal wieder im Lauf seiner Karriere genannt wird und wurde („Auch von früheren Trainern oder von Eltern von Mitspielern“), ist, dass er nicht nur fix, sondern auch viel unterwegs ist. Eine eher ungewöhnliche Kombination. „Meine Laufstärke ist schon eine Stärke und als Schienenspieler auch gefragt“, erklärte der ehemalige Freiburger, dem es grundsätzlich egal ist, in welche Richtung er unterwegs ist.

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„Die defensive Stabilität zeichnet uns aus, aber es ist auch wichtig, Akzente in der Offensive zu setzen“, erläuterte er. Das versuche er halt – und hat dabei Luft nach oben festgestellt. „Da sehe ich noch ein bisschen Potenzial in mir. Gerade so diese Flankenquote, diese Präzision und gewisserweise auch Torgefahr. Das sind so Sachen, wo ich selber weiß, da kann ich mich noch weiterentwickeln. Aber ich glaube, den defensiven Grundstein habe ich auf jeden Fall schon gelegt.“

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