Transfer-Endspurt bei St. Pauli: Wer verlässt den Kiezklub noch?
Die Saison hat gerade erst begonnen, die Transferperiode ist dagegen auf der Zielgerade. Noch bis zum 1. September ist beim Kader-Puzzle alles möglich – und dann nichts mehr. Beim FC St. Pauli wird sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch etwas tun. Ein torgefährlicher Stürmer von Startelf-Format könnte noch kommen, wenn die Rahmenbedingungen passen, und mindestens ein Kiezkicker will noch den Abflug machen, bevor das Transferfenster schließt. Die MOPO verrät, wer gehen will, wem St. Pauli einen Abgang nicht verbauen würde und bei wem die Situation diffizil ist.
Die Saison hat gerade erst begonnen, die Transferperiode ist dagegen auf der Zielgerade. Noch bis zum 1. September ist beim Kader-Puzzle alles möglich – und dann nichts mehr. Beim FC St. Pauli wird sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch etwas tun. Ein torgefährlicher Stürmer von Startelf-Format könnte noch kommen, wenn die Rahmenbedingungen passen, und mindestens ein Kiezkicker will noch den Abflug machen, bevor das Transferfenster schließt.
Der klarste Kandidat für einen Abgang ist Carlo Boukhalfa, der auch in dieser Saison kaum Aussicht auf Spielzeit hat, was in erster Linie an der zahlreichen und hochkarätigen Konkurrenz im zentralen Mittelfeld liegt. Sportliche Perspektive: düster. Wechselwahrscheinlichkeit: hoch.
Carlo Boukhalfa strebt einen Vereinswechsel an
Eine weitere Saison als Dauerreservist kann und will sich der 24-Jährige nicht leisten. Boukhalfa will spielen – und strebt einen Vereinswechsel an. Nach MOPO-Informationen gibt es Anfragen aus der 2. und 3. Liga sowie aus dem Ausland, aber noch kein konkretes Angebot. Priorität hat die Aussicht auf Spielzeit.

Sein Fehlen beim Training vergangene Woche hatte übrigens nichts mit Vertragsverhandlungen zu tun, sondern einen unspektakulären Grund: Er war krank.
Leihe von Boukhalfa könnte ein Win-win-Geschäft werden
Naheliegend ist ein Leih-Geschäft, da Boukhalfa bei St. Pauli einen noch zwei Jahre laufenden Vertrag hat und angesichts der vom Kiezklub vor einem Jahr gezahlten Ablöse (rund 300.000 Euro) für andere Klubs zu teuer sein dürfte. Bestenfalls wird er in dem Leihjahr zu einem besseren Spieler, der dann wieder für St. Pauli interessant ist oder aber einen lukrativeren Markt hat und Ablöse bringt.

Schwierig ist die Situation bei Afeez Aremu, dessen Vertrag erst im Winter vorzeitig verlängert wurde – mit der Hoffnung des Spielers auf mehr Spielzeit. Die hat sich nicht erfüllt. Der Grund ist der gleiche wie bei Boukhalfa: das hochkarätig besetzte (defensive) Mittelfeld.
Afeez Aremu will mehr Spielzeit
Der 23-Jährige, der seit Sommer 2020 für den Kiezklub kickt, will aber mehr spielen, sich entwickeln und mittelfristig auch für die nigerianische Nationalelf empfehlen. Das kann er nur als Stammspieler in Liga zwei. Status: Aremu ist unzufrieden, was ein ehrgeiziger Spieler auch sein sollte.
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Sein Problem: St. Pauli will ihn behalten, braucht ihn als starken Back-up auf der Sechserposition. Zum einen ist Aremu mit seiner körperbetonten und aggressiven Spielweise ein wichtiges Puzzleteil im Kader und ein wertvoller Einwechselspieler für gewisse Spielphasen. Zum anderen dürfte St. Pauli keinen gleichwertigen Ersatz finden, der mit der Aussicht auf eine Reservistenrolle kommt. Trotz seiner Unzufriedenheit mit der aktuellen Situation drängt Aremu dem Vernehmen nach nicht auf einen vorzeitigen Abschied. Das könnte sich bei einem attraktiven Angebot allerdings ändern.
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Verschlechtert haben sich in den vergangenen Tagen die ohnehin schon dürftigen Karten von Johannes Eggestein (25). Mit der Verpflichtung von Schotten-Stürmer Scott Banks hat er einen neuen Konkurrenten um Einsatzminuten bekommen und die Möglichkeit, dass noch ein weiterer Stürmer kommt und ein Maurides früher oder später wieder einsatzfähig ist, könnte Eggesteins Bereitschaft verstärken, sich aktiver nach einem neuen Verein umzuschauen.