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  • Viktor Gyökeres erzielte das erste „Geistertor“ des Kiezklubs nach dem Neustart in der 2. Liga. Es war sein siebter Treffer. Links freut sich Leo Östigard.
  • Foto: Groothuis/Witters/Pool/Witters

Torjäger ist begehrt: Viktor Gyökeres schießt sich weg vom FC St. Pauli

Er kam, sah und erlöste den FC St. Pauli. Viktor Gyökeres erzielte nach seiner Einwechslung für den Engländer Matt Penney das Tor des Tages zum 1:0 gegen den 1. FC Nürnberg. So gut dieser Sieg dem Kiezklub auch getan hat: Der Schwede – bislang sieben Saisontreffer – schießt sich so ganz sicher weg vom Kiezklub.

Obwohl Gyökeres eigentlich keine zusätzliche Reklame braucht, erklärte sein Berater Per Jonsson bei „Fotboll Direkt“ in Schweden, dass sein Schützling Begehrlichkeiten bei Topklubs geweckt habe: „Es gibt unter anderem mehrere Anfragen aus der Bundesliga, weil sichtbar geworden ist, was Viktor für ein starker Neuner ist.“

„Warum kann ich euch nicht hören?“ Viktor Gyökeres nach seinem entscheidenden Tor.

„Warum kann ich euch nicht hören?“ Viktor Gyökeres nach seinem entscheidenden Tor.

Foto:

Groothuis/Witters/Pool/Witters

Bundesliga-Klubs jagen St. Paulis Viktor Gyökeres

Wobei Gyökeres aufgrund der starken Präsenz von Henk Veerman auch häufiger auf die linke Seite ausweichen muss – wo er, wie gegen Nürnberg, auch überzeugte. St. Paulis Manager Bornemann war begeistert vom (Kurz-)Einsatz des 21-Jährigen: „Er war sofort ein belebendes Element, frisch, griffig und engagiert, hat unserem Spiel gut getan.“ Er verzieh ihm deshalb auch zwei Fehler, von denen einer fast zu einem gefährlichen Konter geführt hätte.

Bornemann weiter: „Sein Tor war ein gutes Statement, auch sonst hatte er gute Szenen.“ Er mag ihn nicht nur wegen des gelungenen Auftritts gegen den „Club“. „Schön zu sehen, dass er mit seinen erst 21 Jahren eine hundertprozentig professionelle Einstellung hat, sich jeden Tag verbessern will.“

Bornemann: FC St. Pauli hat noch Hoffnung bei Viktor Gyökeres

Was Bornemann besonders imponiert: „Wenn er mal nicht spielt, wurmt ihn das. Aber dann lenkt er dieses Gefühl in die richtige Richtung. Dann zerreißt er sich im Training und gibt alles, wenn er eingewechselt wird. Solche Spieler wünscht sich natürlich jeder Trainer.“

Und selbstverständlich möchte man solche Akteure auch gern behalten. Aber Bornemann weiß, wie schwer das im Fall Gyökeres ist. So sei es bereits bei dessen Verpflichtung im vergangenen Sommer gewesen: „Schon damals hatte Viktor noch andere Optionen.“

Viktor Gyökeres steht in Brighton unter Vertrag

Bornemann ist klar, dass St. Pauli mit Mitbewerbern aus der Bundesliga nicht konkurrieren kann – bei einem regulären Transfer schon gar nicht. Aber die Hoffnung auf eine erneute Ausleihe hat er noch. „Ich halte es nicht für unmöglich oder abwegig. Man muss mal abwarten, wie sich die Saison für Brighton entwickelt, das sich noch nicht aller Sorgen entledigt hat. Weil der Spieler in England noch zwei, drei Jahre Vertrag hat, entscheidet am Ende der Klub darüber, wie es weitergeht. Wenn wir noch eine Chance haben sollten, dann freuen wir uns.“

Das gelte auch für den norwegischen Innenverteidiger Leo Östigard (20), der wie Gyökeres von Brighton ausgeliehen wurde, und für den walisischen Abwehrchef James Lawrence (27), der Anderlecht gehört. Bei dem gibt es sogar eine feste Ablösesumme. Doch vom Millerntor ist zu hören: Der Betrag war schon vor Corona kaum zu wuppen – und ist es jetzt endgültig nicht mehr.

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