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Hatte in seinem ersten Cheftrainer-Jahr nicht nur, aber dennoch oft Grund zur Freude: St. Paulis Timo Schultz (l.).
  • Hatte in seinem ersten Cheftrainer-Jahr nicht nur, aber dennoch oft Grund zur Freude: St. Paulis Timo Schultz (l.).
  • Foto: WITTERS

Timo Schultz feiert St. Pauli-Jubiläum – Vertragsverlängerung in Sicht?

„Ich kann es kaum erwarten, mit den Jungs zusammen etwas zu entwickeln, was unsere Fans glücklich macht.“ Diesen Satz hat Timo Schultz gesagt – vor genau einem Jahr. Und auch wenn in der Folge nicht alles so lief wie sich das St. Paulis Trainer vorstellt(e), so ist Timo Schultz auf dem besten Wege einzulösen, was er da vor einem Jahr formulierte.

Wer Schultz dieser Tage begegnet, der trifft einen für ostfriesische Verhältnisse gut gebräunten 43-Jährigen, der ausgeglichen und zufrieden wirkt. Zufrieden nicht im Sinne von satt, sondern zurecht zufrieden mit der Entwicklung.

Neuer Vertrag für Schultz? Bornemann ist „guter Dinge“

„Timo hat gemerkt, dass wir ihm auch in einer schwierigen Zeit den Rücken gestärkt haben und er hat es zurückgezahlt. Er passt einfach wie Faust aufs Auge zu diesem Verein“, sagt Sportchef Andreas Bornemann und will so recht keine Bilanz ziehen, denn: „Wir haben noch einen langen Weg, den wir gemeinsam gehen wollen.“

Laut Vertrag noch ein Jahr, die Chancen auf eine Verlängerung stehen aber sehr gut. Bornemann ist „guter Dinge, dass uns da bald eine Lösung einfallen wird“.

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Nachvollziehbar, schließlich geht die Rechnung mit St. Pauli und Schultz (inzwischen) voll auf. „Wenn ich ein Resümee ziehen müsste, würde ich sagen, dass in diesem einen Jahr schon alles dabei war, was man irgendwie erleben kann – von ‘ner Mega-Durststrecke zu einem absoluten Höhenflug, Auswärtssiege, Heimniederlagen“, zählt Schultz auf. „Das war ein Crash-Kurs in einem Jahr.“

Gerade der Dezember und Januar hätten ihn reifen lassen. „Das lernt man nicht auf dem Fußballlehrer-Lehrgang, sondern das muss man erleben“, sagt Schultz. Er muss es wissen.

Timo Schultz hat erstes Trainerjahr „super gemeistert“

„Timo ist ein junger Trainer, der in einem Jahr schon alles an Erfahrungen mitnehmen konnte – oder musste –, was in einem Trainerleben auch mal ein bisschen länger dauern kann“, sagt Bornemann. „Das hat er super gemeistert.“

Der fußballerische Schnellwaschgang hatte Vor- und Nachteile, Höhe- und Tiefpunkte – die Serie von 13 sieglosen Spielen, die herausragende Rückrunde samt Derby-Sieg, eingeläutet von Schultz‘ persönlichem Höhepunkt: Igor Matanovic’ Siegtor in Hannover. „Davon kriege ich jetzt auch noch Gänsehaut.”

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Das Tor war Initialzündung zur Fast-Rekord-Rückrunde, in der es Schultz geschafft hat, eine Mannschaft zu formen, die ansehnlich Fußball spielt und nach dem Dafürhalten von Mister Zweite Liga Simon Terodde sogar zu den Aufstiegsfavoriten zählt.

Solch ein Ziel formuliert Schultz nicht, er backt verbal kleinere Brötchen, nicht erst seit dem Crash-Kurs. Nächstes Jahr wolle er wieder dastehen und über ein Dienst-Jubiläum sprechen. „Dann“, sagt er, „ist es zumindest halbwegs gut gelaufen.“

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