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  • Svend Brodersen absolvierte ein Spiel für die deutsche U21 – jetzt fährt er zu Olympia.
  • Foto: imago/Jan Huebner

Svend Brodersen: St. Paulis Mann für Olympia

Er ist wieder da, und das ist auch verdammt gut so. Svend Brodersen zählt im Kader des FC St. Pauli unzweifelhaft zu den positiven Charakteren, der Schlussmann legt auf wie neben dem Platz eine mitreißende Energie an den Tag. Im Idealfall bringt ihn das im Sommer zu einem sportlichen Großereignis.

Es muss die Hölle für einen Ehrgeizling wie Svend Brodersen sein, zum Nichtstun verdonnert zu sein. „Sehr traurig“ müsse man sich ihn vorstellen in einer Situation, wie er sie nach dem Schlüsselbeinbruch Ende September gehabt hatte. „Es gibt auch andere schöne Sachen auf der Welt, aber Sport ist mittlerweile so ein großer Teil von meinem Leben geworden – ohne ist schwer vorstellbar.“ Das habe er jetzt umso mehr gespürt, als er seine Verletzung hatte und sich die ersten Wochen gar nicht bewegen durfte. „Das war schon schwer. Aber zum Glück hat man Familie und Freunde, die helfen einem dann da durch.“

St. Pauli-Keeper: Verletzung hat mich stärker gemacht

Auch für den 22-Jährigen gilt das Motto: Was einen nicht umbringt, macht nur noch härter. „Man muss das Positive rausnehmen aus so einer Zeit. Wenn man nicht mehr auf dem Platz steht, dann merkt man mal, wie glücklich man sein kann mit dem, was man hat. Dass man das ab und an mal mehr schätzen sollte. Am Ende hat mich das als Persönlichkeit einen Schritt nach vorne gebracht.“ Eine Erfahrung, die er im Trainingslager in Spanien gleich einbringen konnte. „Das habe ich zu 100 Prozent ausgekostet“, sagt Brodersen lachend. Er fühle sich „wie neugeboren“, nicht mal der harte Platz habe ihm was ausgemacht.

Brodersen: Tokio ist der Traum

Eine Mentalität, mit der man weit kommen kann im Leben. Brodersen hat es schon zu einer WM-Teilnahme mit der deutschen U20 gebracht, „wer kann das schon von sich behaupten?“ Im Sommer steht erneut ein Highlight vor der Tür: die Olympischen Spiele in Tokio. Und Brodersens Name steht auf der Liste derer, die sich Hoffnungen machen dürfen. Darum war am Donnerstag auch DFB-Torwartcoach Klaus Thomforde an der Kollaustraße, um den Hamburger zu begutachten.

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„Ich habe mich sehr darüber gefreut“, erzählt Brodersen, der den ehemaligen Kiezklub-Keeper über alle Maßen schätzt. „Er ist einfach ein superpositiver Typ, ein riesiger Motivator.“ Allein schon durch seine Anwesenheit: „Da kommt einer vom DFB und interessiert sich für einen. Das ist ein Stück Wertschätzung, man gibt noch mal mehr Gas.“ Gas für ein großes Ziel: Tokio. „Klar, natürlich ist das ein Traum“, gesteht Brodersen, schraubt die Erwartungshaltung aber zurück: „Der ist noch nicht gestorben, aber es bleibt erstmal einer.“

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